Die Asset-Management-Industrie ist zu einem der wichtigsten Akteure auf den europäischen Finanzmärkten geworden. Investmentfonds mobilisieren die Sparaufkommen der privaten Haushalte und führen sie produktiven Anlagen zu. Europäisches und deutsches Investmentrecht sind seit 2002 einem Strukturwandel unterworfen. Mit dem im Januar 2004 in Kraft getretenen InvG wurde das investmentrechtliche Rahmenwerk an die Vorgaben der in 2002 geänderten OGAW-Richtlinie angepasst. Neue Regulierungsansätze sorgen für eine starke Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Anbieter und Endabnehmer von Investmentprodukten. Liberalisierungsmaßnahmen im Bereich der Produktregulierung eröffnen neue Möglichkeiten im institutionellen Fondsgeschäft. Diese Arbeit untersucht die wesentlichen Neuerungen, die in diesem Zusammenhang von rechtlicher und praktischer Bedeutung sein können. Im Rahmen dieser Analyse ist den ordnungspolitischen Grundlagen des Investmentrechts Rechnung zu tragen. Als solche sind die Förderung der Investmentidee und die Wahrung der Individualinteressen an Werterhaltung, Ertrag und Liquidierbarkeit des Sparkapitals als zentrale Gesetzesaufgaben anzusehen.