Vorwort Es ist der Ausdruck einer ernsthaften Notwendigkeit, wenn durch Kreativitäts techniken und strategische Innovationen nichts dem Zufall überlassen wird. Gewollte Neuheiten werden durch Techniken, Prozesse oder Fachkompetenz gezielt gesteuert, strategisch positioniert und im Controlling erfasst. Wenn Kreativität zur Bestimmung und Innovation zum Muss wird, wie lässt sich dieser Widerspruch von kostspieligem Freiraum und notwendiger Profitabilität produktiv auflösen? Und eine zweite Frage, die in diesem Buch behandelt wird, lautet: Handelt es sich bei der gezielten Hervorbringung von Neuem um eine (erlernbare) Technik oder eine (vorhandene) Begabung? Ein Blickzurück in die noch junge Geschichte der Kreativitätsforschung und die noch jüngere der professionellenKreativität weistdie Richtung: Erst mit der Neuzeit begann der Prozess der theoretischen Neugierde, der den Fortschritt zumZiel eigenen Rechts erklärte und schließlich in die systemische Abhängigkeit von diesem Fortschritt mündete. So geschah es, dass der "Genie" Begriff von dem der "Kreativität" als allgemeingültigem Begriff abgelöst wurde. Kreativität -anders als Genialität -lässt sich trainieren, einkaufen, stimulieren. Oder? Kann man es vielleicht nicht doch lernen, ein Genie zuwerden? Wohl kaum. Genie zu sein ist eine Auszeichnung für ein einzigartiges Talent, das dicht an oder auf der Grenze zur Norm ist. Somit ist das Genie also auch dicht an der Grenze zum Abnormen, dem sprichwörtlichen Wahnsinn, der dem Genie häufig in Addition attestiert wird. Was bedeutet dies für die strategische Kreativität? Durch ein professionelles Ideenmanagement ist noch kein Genie erweckt worden - Genies fallen gewöhnlich vom Himmel.
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