Motorisch unruhige Kinder stellen heute - genauso wie vor 30 Jahren - ihre Lehrkräfte, Erzieher, Therapeuten und Familien vor besondere Herausforderungen:Aufgrund ihres Temperaments, ihrer Lebhaftigkeit und Impulsivität haben sie Schwierigkeiten -beim Einhalten von Regeln, -bei der Regulation von Emotionen und -bei der Steuerung ihres Redeflusses. Gleichzeitig sind sie äußerst kreativ, witzig, lösungsorientiert, charmant und engagiert. Viele von ihnen erhalten die Diagnose AD(H)S.Sowohl ihre Probleme aber auch Stärken zeigen sich besonders dann, wenn sie mit Gleichaltrigen zusammen sind. Aus diesem Grund hat das Marburger Verhaltenstraining (MVT) als eines der ersten genau hier angesetzt: Es verstand sich schon immer als Gruppentraining. Kinder sollen von- und miteinander lernen. Damit sie erfolgreich sein können, benötigen junge Menschen solche Trainer, Therapeuten und Lehrkräfte, die Ressourcen wahrnehmen und stärken und Kinder in alltagsnahen Situationen begleiten und trainieren. Anhand dieser bewährten Struktur haben Gordon Wingert (enger Mitarbeiter und Ko-Autor von Dieter Krowatschek) zusammen mit Prof. Dr. Caterina Gawrilow, Dr. Friederike Blume und Florian Erle das erprobte Programm komplett überarbeitet. Zusätzlich haben sie die ursprünglichen Erfolgsmerkmale um solche erweitert, die sich in den Jahren seit der ersten Manualisierung als wertvoll herausgestellt haben:Die Prinzipienorientierung - Jede Gruppe trainiert vor dem Hintergrund vereinbarter Prinzipien des Umgangs miteinander. Sie geben den Kindern wertvolle Hinweise darauf, was es heißt, erfolgreich zu sein. Der Methodenplan - Als völlig neues Element ermöglicht dieser die Systematisierung psychologischer Methoden. Im Vorhinein ausgefüllt und planvoll umgesetzt macht er ein erfolgreiches Training wahrscheinlich.