Man kennt das: man ist auf den Seiten seiner Lieblings-Buchcommunity versunken in den Tiefen der neuen Buchverlosungen und Leserunden und auf einmal entdeckt man einen Namen, mit dem man gute und angenehme (Lese-)Erfahrungen gemacht hat. In diesem Fall lautet der Name Robert De Paca und sein zweiter
Nizza-Krimi trägt den Titel „Das Nizza-Netz“. Trotz viel um die Ohren, etlichen SuB-Büchern und…mehrMan kennt das: man ist auf den Seiten seiner Lieblings-Buchcommunity versunken in den Tiefen der neuen Buchverlosungen und Leserunden und auf einmal entdeckt man einen Namen, mit dem man gute und angenehme (Lese-)Erfahrungen gemacht hat. In diesem Fall lautet der Name Robert De Paca und sein zweiter Nizza-Krimi trägt den Titel „Das Nizza-Netz“. Trotz viel um die Ohren, etlichen SuB-Büchern und anderen Gründen, die einen (eigentlich) davon abhalten sollten, sich auf aktuelle Leserunden zu bewerben, konnte sich der Nerd in mir durchsetzen und ich bewarb mich auf das Buch.
Tja, das Ende der Geschichte lest ihr nun – nämlich die Rezension zu besagtem Krimi.
Wer hier einen in der Hitze Nizza´s angesiedelten blutgetränkten und vor Gewalt strotzenden Plot erwartet, dürfte arg enttäuscht werden und das Buch sehr schnell wieder zur Seite legen. Die zwei Krimis von Robert De Paca zeichnen sich nämlich eher durch Humor, viel Lokalkolorit und noch mehr durch „das Wasser im Mund zusammen laufenden“ Tipps und Rezepten!!! zu den im Buch angesprochenen Lieblingsspeisen und –getränken der Protagonisten Nathalie und Nicolas aus.
Die Geschichte des „Nizza-Netzes“ besteht aus zwei Entführungen, die zunächst nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben, bis der Leser immer weiter in der Geschichte voranschreitet und haarsträubende Einzelheiten herausgearbeitet werden. Das Ende bzw. die Auflösung ist unkonventionell, aber für die „Bösewichter“ absolut verdient und manch einer würde sich (wahrscheinlich) mehr solch „mutige“ Journalisten wünschen, die in der Lage sind, Artikel zu schreiben, die etwas bewirken. Leider bleibt es ein Wunschdenken…
Für den ein oder anderen Krimi-Fan mag das Ganze zu unblutig, zu viel um den heißen Brei herum redend sein, aber die Mischung aus „menschlichen“ Neckereien zwischen allen Beteiligten, die Lust auf Nizza und Umgebung machenden Beschreibungen der Orte und Plätze sowie die tiefen Einblicke in das korrupte Politikergerangel (was überall auf der Welt gleich ist und mich immer wieder in Rage bringt) und die mitunter Kopfschütteln verursachenden und zum Grinsen animierenden Methoden des amerikanischen Geheimdienstes machen aus „Das Nizza-Netz“ einen locker-fröhlich-leichten Schmunzelkrimi, der sich schnell und zügig lesen lässt.