Unter der Erde lebt das Nori, es liebt rote Beeren und das Leben in der Natur. Doch eines Tages wirft eine Riesin etwas in seine Höhle, zerstört damit Tisch und Stuhl und entreißt es seiner Welt. Sie sieht das Nori als ihr Spielzeug an, das ein Puppenhaus bewohnen und grüne Beeren essen soll. Schrecklich! Das Nori ist verzweifelt und schreit, so laut es kann: NEIN!Die Riesin hat verstanden. Sie bringt das Nori zurück in seine Welt: Nun ist alles wieder gut. Fast so, wie es vorher war. Antje Damm erzählt eine Geschichte über Selbstbehauptung und Selbstbestimmung. Sie erzählt sie so, dass Kinder ihre eigenen Grenzen zu verteidigen lernen, aber auch sehen, wie schnell sie selbst die von anderen überschreiten können. Mit Scherenschnitten, einer lange nicht mehr gesehenen Technik, setzt Antje Damm einen starken Akzent in der Bilderbuchlandschaft.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Antje Damm kennt Rezensentin Ingeborg Ruthe schon von einigen bezaubernden Bilderbüchern, und auch diese neue "Scherenschnitt-Augenweide" findet ihr Lob. Es geht um das Nori, ein kleines, tierisches, aber nicht näher bestimmbares Geschöpf, das von einem riesenhaft wirkendem Kind aus seiner Behausung entfernt wird, sich aber traut, nein zu sagen, so Ruthe. Das wird von Damm überzeugend überwiegend in schwarz-weiß dargestellt und zeugt davon, wie wichtig nein sagen ist, schließt die Kritikerin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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