Die Arbeit untersucht das Noumenon, das geistige Wesen der Religion. Ausgehend von der praktischen Philosophie Kants wird gezeigt, dass dieses Noumenon, verstanden als symbolisch-indirekte Weise, die Welt zu verstehen, jedem - auch dem atheistisch orientierten - Menschen vertraut ist, der sich bemüht, ein gutes und integres Leben zu führen.
Den normativ-kritischen Begriff der Religion erarbeitet der Autor in drei Schritten: Zunächst werden zentrale Aporien der praktischen Philosophie Kants (Postulatenlehre, Theorie des höchsten Gutes) anhand des synthetisch-praktischen Satzes a priori rekonstruiert und aufgehoben. Im zweiten Teil werden diese Aporien zu weiteren Theoremen der praktischen Philosophie Kants ins Verhältnis gesetzt, um die Bedeutung der Religion für das praktische Bewusstsein auszuschöpfen. Im dritten Teil wird der systematisch gewonnene Begriff der Religion fortbestimmt zu einem kritisch-normativen Konzept phänomenaler Religion. Diese Konkretisierung macht das Noumenon Religion gegenüber bloßer Vernunftreligion zum konkret-allgemeinen Begriff.
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Den normativ-kritischen Begriff der Religion erarbeitet der Autor in drei Schritten: Zunächst werden zentrale Aporien der praktischen Philosophie Kants (Postulatenlehre, Theorie des höchsten Gutes) anhand des synthetisch-praktischen Satzes a priori rekonstruiert und aufgehoben. Im zweiten Teil werden diese Aporien zu weiteren Theoremen der praktischen Philosophie Kants ins Verhältnis gesetzt, um die Bedeutung der Religion für das praktische Bewusstsein auszuschöpfen. Im dritten Teil wird der systematisch gewonnene Begriff der Religion fortbestimmt zu einem kritisch-normativen Konzept phänomenaler Religion. Diese Konkretisierung macht das Noumenon Religion gegenüber bloßer Vernunftreligion zum konkret-allgemeinen Begriff.
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