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Eduard von Keyserling (1855-1918) über sich selbst:Ich bin auf meinem väterlichen Gute im Kreise einer zahlreichen Familie aufgewachsen. Nach Beendigung eines Ritterschaftsgymnasiums besuchte ich einige Universitäten, bei denen meiner schwankenden Gesundheit wegen die südlichen wie Wien und Graz den Vorzug hatten. Dort studierte ich Kunstgeschichte und Philosophie. Später folgten allerhand Reisen und dann eine Reihe von Jahren, in denen ich in meiner Heimat die Familiengüter verwaltete. Ende der neunziger Jahre siedelte ich nach München über, wo ich, abgesehen von einem Jahre in Italien,…mehr

Produktbeschreibung
Eduard von Keyserling (1855-1918) über sich selbst:Ich bin auf meinem väterlichen Gute im Kreise einer zahlreichen Familie aufgewachsen. Nach Beendigung eines Ritterschaftsgymnasiums besuchte ich einige Universitäten, bei denen meiner schwankenden Gesundheit wegen die südlichen wie Wien und Graz den Vorzug hatten. Dort studierte ich Kunstgeschichte und Philosophie. Später folgten allerhand Reisen und dann eine Reihe von Jahren, in denen ich in meiner Heimat die Familiengüter verwaltete. Ende der neunziger Jahre siedelte ich nach München über, wo ich, abgesehen von einem Jahre in Italien, meinen ständigen Wohnsitz nahm. Hier lebte ich meinen Arbeiten, veröffentlichte einige kunsthistorische Aufsätze und nahm 1899 meine literarische Tätigkeit wieder auf, die ich seit meinen beiden ganz im Zeichen des Naturalismus stehenden Erstlingsromanen abgebrochen hatte.
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Autorenporträt
Eduard von Keyserling (14. Mai 1855 - 28. September 1918) war der Sohn eines kurländischen Grafen. Im Herbstsemester 1878 brach er sein Jurastudium in Dorpat ab und ging nach Österreich, wo er in Graz und Wien sich mit Kunstgeschichte und Philosophie beschäftigte. Von 1890 bis 1895 arbeitete er als Verwalter auf den Gütern seiner Mutter, nach deren Tod er mit seinen unverheirateten Schwestern Henriette und Elise nach München zog. Seit 1882 veröffentlichte er Erzählungen und Romane; deutschlandweit bekannt wurde er aber erst mit seinem 1899 uraufgeführten Stück "Ein Frühlingsopfer". Ab 1901 entstanden in steter Folge seine bedeutenden, von Größen wie Herman Bang, Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Hermann Hesse bewunderten Werke. Nach dem Ersten Weltkrieg geriet er weitgehend in Vergessenheit. Erst in den 1980er Jahren erwachte in Ost- und Westdeutschland wieder das Interesse an ihm. Heute zählt Eduard von Keyserling zum Kanon der großen deutschen Erzähler des 20.¿Jahrhunderts.