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Mit Anschluss ist nicht zu rechnen.
Abgründig, rasant und mit bitterbösem Sprachwitz erzählt Mercedes Spannagel in ihrem Debütroman von der korrupten rechten Elite, die von ihrer rebellischen Brut zu Fall gebracht wird. Luise ist die Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Als diese sich ihren neunten Windhund zulegt, holt Luise einen Mops ins Palais, den sie Marx nennt. Die Waffen der präsidialen Jagdgesellschaft schmeißt sie in den Pool, das Teezimmer tapeziert sie mit Artikeln über die Verbrechen der chinesischen Regierung und als ihre Mutter sie mit einem…mehr

Produktbeschreibung
Mit Anschluss ist nicht zu rechnen.

Abgründig, rasant und mit bitterbösem Sprachwitz erzählt Mercedes Spannagel in ihrem Debütroman von der korrupten rechten Elite, die von ihrer rebellischen Brut zu Fall gebracht wird. Luise ist die Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Als diese sich ihren neunten Windhund zulegt, holt Luise einen Mops ins Palais, den sie Marx nennt. Die Waffen der präsidialen Jagdgesellschaft schmeißt sie in den Pool, das Teezimmer tapeziert sie mit Artikeln über die Verbrechen der chinesischen Regierung und als ihre Mutter sie mit einem Burschenschafter verkuppeln will, der ihr stolz den Schmiss über seiner Augenbraue zeigt, skandiert sie: »Mensur ist Menstruationsneid!«. Mit ihren Freunden streift Luise durch die Straßen Wiens und schmiedet Pläne, die Regierung zu stürzen. Eine Kunstaktion auf dem Opernball soll das Land verändern - doch es läuft nicht ganz so, wie sie es sich gedacht haben. »Das Palais muss brennen« ist eine scharfsichtige und irre komische Erzählung über den Widerstand in einer tief gespaltenen Gesellschaft. Ein furioses Debüt, mit dem ein neuer, unverwechselbarer Sound Einzug in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur hält.
Autorenporträt
Mercedes Spannagel, geboren 1995, studiert Maschinenbau in Wien. Sie erhielt für ihre Texte diverse Preise, u. a. 2014 Exil-Jugendliteraturpreis Wien, Rauriser Förderungspreis 2017, 1. Platz FM4 Wortlaut 2018. Teilnahme an diversen Schreibwerkstätten, zudem zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften, u. a. Mosaik, LICHTUNGEN, Volltext, BELLA triste.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Theresa Hein amüsiert sich prächtig mit dem Debütroman der Österreicherin Mercedes Spannagel, die ihr von den linken Töchtern einer rechten Bundespräsidentin erzählt. Im Mittelpunkt steht Luise, die ihre Mutter mit der Anschaffung eines Mopses namens Marx, eigenwilliger SexualpartnerInnen-Wahl und anderen Aktionen provoziert, ebenso viel trinkt und kokst wie ihre Schwester Yara - und dann doch nur so lange Sozialistin bleibt, wie sie dabei ihre Saint-Laurent-Cateye-Sonnenbrille tragen darf, resümiert die Kritikerin. Feinfühlige Beobachtungen, mitfühlend gezeichnete Figuren und eine Prise Wiener "Lakonie" lassen Hein eine klare Leseempfehlung aussprechen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein großartiges, vielschichtiges, hochgelobtes Buch.« Woman, Österreich 20210701