Patriarchat vs. Matriarchat – Was wäre wenn?
„Das Paradies ist weiblich: 20 Einladungen in eine Welt, in der Frauen das Sagen haben“, herausgegeben von Tanja Raich, ist eine Anthologie mit 20 Beiträgen von Autor*innen, die den Fragen nach einer gerechteren, besseren, liebevolleren Welt auf den
Grund gehen. Dabei wird keine einfache Lösung präsentiert, sondern vielmehr ein „Was wäre wenn“, viele…mehrPatriarchat vs. Matriarchat – Was wäre wenn?
„Das Paradies ist weiblich: 20 Einladungen in eine Welt, in der Frauen das Sagen haben“, herausgegeben von Tanja Raich, ist eine Anthologie mit 20 Beiträgen von Autor*innen, die den Fragen nach einer gerechteren, besseren, liebevolleren Welt auf den Grund gehen. Dabei wird keine einfache Lösung präsentiert, sondern vielmehr ein „Was wäre wenn“, viele kluge Gedanken und ganz unterschiedliche Texte, die mal literarisch, mal als Essay daherkommen.
»Es geht nicht um das Umkehren von Hierarchien, sondern um das Infragestellen derselben.« Mithu Sanyal
Beigetragen zu de Buch haben Shida Bazyar, Mareike Fallwickl, Linus Giese, Kübra Gümüşay, Simone Hirth, Gertraud Klemm, Julia Korbik, Miku Sophie Kühmel, Kristof Magnusson, Nicolas Mahler, Barbara Rieger, Emilia Roig, Jaroslav Rudiš, Mithu Sanyal, Tonio Schachinger, Margit Schreiner, Anke Stelling, Sophia Süßmilch, Philipp Winkler und Feridun Zaimoglu.
Ein wichtiges, aktuelles und sehr lesenswertes Buch!
"Wir reinigen die Welt. Von euch wird es bald nicht mehr viele geben, ihr wachst nicht nach. Denn eines habt ihr vergessen bei eurer Hetzjagd, eurem egozentrischen Glauben, das Machtgewicht würde zurückkippen in euren Schoß, eurem kurzsichtigen Vertrauen darauf, dass sich der Lauf der Geschichte nicht ändern lässt, nicht zu unseren Gunsten.
Wir haben die Kinder. Die Kinder sind bei uns.
Wir gebären sie, wir tragen sie, wenn wir fliehen, wir behalten sie. Wir ziehen sie groß, ohne Väter, die ihnen Gewalt einpflanzen. Ohne schießende, schlagende, mordende Vorbilder, ohne Narrative von Rittern und Rettern.
Wir unterrichten sie, hüllen sie ein in Liebe. Es ist eine neue Liebe, die nicht ausschließt, die nicht urteilt und nicht zwingt. Diese Liebe ist die wahre Revolution. Sie ist der Kern und der Samen, sie ist die Frucht und die Zukunft."
(aus "Tamina Blue" von Mareike Fallwickl)
"Wenn unser Selbstwert von der Unterlegenheit anderer abhängt, ist er zerbrechlich und erfordert, dass wir diese Überlegenheit ständig neu behaupten. Sich von Unterdrückung zu lösen, kann auch für Menschen aus dominanten Gruppen befreiend sein, da sie lernen, sich von ihrer verinnerlichten Überlegenheit zu lösen. Sie lernen, dass ihr Selbstwert nicht von der Unterlegenheit anderer abhängt."
(aus "Das Ende der Unterdrückung " von Emilia Roig)
"Die öffentliche Debatte um Sexismus dreht sich allzu oft um die Frage, ob es heute wirklich noch Sexismus, Patriarchat und Misogynie gibt. Die Antwort ist einfach: solange Jungen, die Röcke, Rosa, lange Haare und Nagellack tragen, unangenehme Gefühle in uns auslösen, und solange "Mädchen" ein Schimpfwort für Jungen ist, heißt es, dass unsere Gesellschaft noch nicht über Misogynie hinweg ist."
(aus "Das Ende der Unterdrückung " von Emilia Roig)