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Das „Paradies“ ist ein alter Mythos, der „Tod Gottes“ eine junge Proklamation. Die biblische Erzählung vom „Baum der Erkenntnis“ und Nietzsches provozierende Diagnose markieren Anfang und Ende einer fundamentalen Bewegung im Selbstverständnis des Menschen. Zunächst versteht man den Paradies-Mythos als „Sündenfall“, durch den sich jeder Mensch schuldig zu fühlen hat (Paulus, Augustinus, Luther); im Gefolge der Aufklärung aber liest man die Erzählung als Befreiung, durch die der Mensch zu dem wird, der er ist und sein soll (Rousseau, Kant, Feuerbach). Die Geschichte einer zunehmenden…mehr

Produktbeschreibung
Das „Paradies“ ist ein alter Mythos, der „Tod Gottes“ eine junge Proklamation. Die biblische Erzählung vom „Baum der Erkenntnis“ und Nietzsches provozierende Diagnose markieren Anfang und Ende einer fundamentalen Bewegung im Selbstverständnis des Menschen. Zunächst versteht man den Paradies-Mythos als „Sündenfall“, durch den sich jeder Mensch schuldig zu fühlen hat (Paulus, Augustinus, Luther); im Gefolge der Aufklärung aber liest man die Erzählung als Befreiung, durch die der Mensch zu dem wird, der er ist und sein soll (Rousseau, Kant, Feuerbach). Die Geschichte einer zunehmenden Depotenzierung des Menschen schlägt somit um in den Prozess seiner Selbstbehauptung, der bei Nietzsche schließlich in der Prophetie des Übermenschen gipfelt. Der Autor rekonstruiert diesen fundamentalgeschichtlichen Prozess und beleuchtet die entscheidenden Stationen mit differenzierten Analysen wirkungsmächtiger Texte. Dabei plädiert er zugleich für einen Paradigmenwechsel im Verständnis des Christentums und des christlich geprägten Menschenbildes.