Das Parasurama-Kalpasutra (PKS) ist eine Anleitung für das tägliche Ritual, wie es so oder ähnlich bis heute in der hindu-tantrischen Schule der Srividya von Verehrern der Göttin Lalita ausgeübt wird. Der südindische Sanskrittext aus dem 15. oder 16. Jahrhundert wird hier das erste Mal in eine europäische Sprache übersetzt. Die verschlüsselten Mantras des linkshändig-tantrischen Werkes konnten mithilfe von Autoren der gleichen Tradition dechiffriert werden. Dazu gehören die Schriften von Umananda, Ramesvara, Laksmana Ranade, Cidanandanatha und Svami Kar'patri. Der Kommentar des Laksmana Ranade von 1889 (bislang nur in Form von Manuskripten erhältlich) konnte im Laufe eines DFG-Projekts zum PKS an der Universität Münster als Manuskriptkopie vor Ort beschafft werden.