Das Partizip - die so genannte Form tritt in jeder Grammatik auf. Auf welche Weise sie auch immer beschrieben werden mag, es werden kaum Versuche unternommen, sie zu definieren. Liegt ihr Wesen auf der Hand, so dass man dies nicht mehr braucht? Oder vielleicht funktioniert sie im linguistischen Bewusstsein als althergebracht, so dass alle Fragen und Bedenken als restlos beseitigt gelten? Dass dies bei weitem nicht so ist, wird anhand zweier Sprachen dargestellt, die über zwei verschiedene «Partizipialsysteme» verfügen. In Anlehnung an mehrere Beschreibungs- und Analysemodelle werden Faktoren angesprochen, die zusammen das Phänomen Partizip ausmachen: Wortklassenzugehörigkeit, Kategorien, Nomenklatur, Prinzip der «Subjektidentität» sowie dessen Funktionen.