Eine essayistisch-reportagenhafte Rundreise durch die letzten wahren Wirtshäuser Deutschlands und teilweise der Welt. Was macht ein perfektes Wirtshaus aus? Ein gutes süffiges Bier, eine schmackhafte Speise und geselliges Beisammensein? Ist es ein Ort, an dem die Zeit stehen bleibt, man sie vergisst und ewig sitzen bleiben möchte? Wo das Wort 'Glück' noch eine Relevanz hat? Jürgen Roth verbrachte in seinem Leben viele Stunden in mannigfaltigen Wirtshäusern, ob in Franken, wo er geboren ist, oder den anderen berühmten Biergegenden von Belgien bis Tschechien. Nach diversen Bierbüchern errichtet Jürgen Roth endlich auch dem besonderen Ort des Biertrinkens ein eigenes Denkmal.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.06.2009Ich gab dem Wirt mein Ehrenwort
Das Verschwinden der letzten wahren, guten, schönen Wirtshäuser scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Ob in den Städten, in deren Umland oder auf den Dörfern in abgelegenen Regionen - überall werden traditionsreiche Gasthäuser im Zuge der götzengleich verehrten Modernisierung in aseptische, hässliche Speisegaststätten, Bistros oder geschichtslose Trendlokale umgewandelt - ein rasanter, alltagskulturell verheerender Prozess. Jürgen Roth hat nun der ehrwürdigen demokratischen Institution des schlichten, jedem offenstehenden Wirts- und Gasthauses ein Denkmal gesetzt. In unterschiedlichen Tonlagen - von der zarten Impression bis zur scharfen Polemik - und variierenden Textformen - von der Anekdote und Glosse über das literarische Feuilleton bis zur Reisereportage - nähert er sich immer wieder der Frage, was ein perfektes Wirtshaus ausmacht: Die Qualität des Bieres und der Speisen? Die landschaftliche Umgebung? Die Einrichtung? Die Mischung der Gäste? Wohl, im Idealfall, alles zusammen. Dass der Aufenthalt in einem Wirtshaus ein Gefühl von Geborgenheit und Glück garantiert, daran lässt Roth keinen Zweifel. Nicht zufällig schmückt er seinen Reigen von Exkursionen durch Deutschland und bis nach Amerika, Russland und Schwarzafrika mit einem Motto des englischen Dichters Samuel Johnson: "Bislang hat der Mensch sich nichts ausgedacht, das so viel Freude verbreiten könnte wie eine schöne Taverne oder ein Schankhaus."
F.A.Z.
"Das perfekte Wirtshaus" von Jürgen Roth. Oktober Verlag, Münster 2009. 317 Seiten. Broschiert, 14 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Verschwinden der letzten wahren, guten, schönen Wirtshäuser scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Ob in den Städten, in deren Umland oder auf den Dörfern in abgelegenen Regionen - überall werden traditionsreiche Gasthäuser im Zuge der götzengleich verehrten Modernisierung in aseptische, hässliche Speisegaststätten, Bistros oder geschichtslose Trendlokale umgewandelt - ein rasanter, alltagskulturell verheerender Prozess. Jürgen Roth hat nun der ehrwürdigen demokratischen Institution des schlichten, jedem offenstehenden Wirts- und Gasthauses ein Denkmal gesetzt. In unterschiedlichen Tonlagen - von der zarten Impression bis zur scharfen Polemik - und variierenden Textformen - von der Anekdote und Glosse über das literarische Feuilleton bis zur Reisereportage - nähert er sich immer wieder der Frage, was ein perfektes Wirtshaus ausmacht: Die Qualität des Bieres und der Speisen? Die landschaftliche Umgebung? Die Einrichtung? Die Mischung der Gäste? Wohl, im Idealfall, alles zusammen. Dass der Aufenthalt in einem Wirtshaus ein Gefühl von Geborgenheit und Glück garantiert, daran lässt Roth keinen Zweifel. Nicht zufällig schmückt er seinen Reigen von Exkursionen durch Deutschland und bis nach Amerika, Russland und Schwarzafrika mit einem Motto des englischen Dichters Samuel Johnson: "Bislang hat der Mensch sich nichts ausgedacht, das so viel Freude verbreiten könnte wie eine schöne Taverne oder ein Schankhaus."
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"Das perfekte Wirtshaus" von Jürgen Roth. Oktober Verlag, Münster 2009. 317 Seiten. Broschiert, 14 Euro.
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