Diese Untersuchung ergründet die Beschaffenheit der Instanz, die in der "Confessional Poetry" den Stoff an den Leser vermittelt. Zu diesem Zweck wurde der Begriff "perspektiverzeugendes Medium" geprägt. Er wurde in Anlehnung an den theoretischen sowie praktischen Apparat der Erzählforschung modelliert. Konzipiert als Oberbegriff aller erdenklichen Erscheinungsformen in der Lyrik - diesen Anspruch erhebt die Studie - bietet er die Möglichkeit, mittels eines modifizierenden Zusatzes die spezifische Gestalt, die sich in dem zu behandelnden Gedicht manifestiert, zu benennen und sie kenntlich zu machen. Die detaillierte Analyse der unterschiedlichen Ausformungen des perspektiverzeugenden Mediums in der konfessionalistischen Lyrik weist auch nach, dass der Begriff des lyrischen Ichs nur für eine Darstellungsform, nämlich den Prototyp des romantischen Gedichts, gelten kann. Die Untersuchung von Erscheinungsform und Funktion des perspektiverzeugenden Mediums im jeweiligen Gedicht zeigt die Relevanz der Gestaltung von Mittelbarkeit in der Lyrik allgemein.