Mathias Hirsch untersucht die Liebe innerhalb und außerhalb der Psychotherapie und stellt das Spektrum der verschiedenen Liebesformen in der Therapie vor. Er betont die Ambivalenz, die mit der Liebe stets verbunden ist: Neben dem ersehnten Glück birgt sie die Angst vor Abhängigkeit von der Macht des Anderen, Entindividualisierung in der Verschmelzung sowie Trennungsangst.Der Autor beleuchtet, wie aus dem Phänomen der Liebe einst die Psychoanalyse entstand, und zeigt, dass die Übertragungsliebe bis heute ein kräftiger Motor in der Therapie bleibt. Darüber hinaus wendet er sich der weitgehend tabuisierten Problematik der sexuellen Beziehung in der Therapie zu, die den analytischen Raum zerstört: Sie ist immer narzisstischer Machtmissbrauch und Missbrauch der kindlichen Liebe in der Übertragung. Seine Überlegungen illustriert der Autor anschaulich anhand klinischer Fallbeispiele.
»Sich in einem Bändchen von nicht einmal 150 Seiten dem Phänomen Liebe anzunähern und es zu erfassen, erfordert nicht nur Mut, sondern vor allem Sachverstand, und den hat der Verfasser. Die Lektüre lohnt sich also für den Leser, der einen guten Überblick braucht, aber nicht oberflächlich ist und gleichzeitig nicht die Erwartung hat, nach dem Genuss des Buches zu wissen, was Liebe ist.« Wolfgang Weigand, supervision 4.2019 »Das Buch von Mathias Hirsch und seine klare Positionierung ist hier ein wichtiger Beitrag, sich mit dem Thema individuell und institutionell genauer und aktiver zu beschäftigen.« Markus Grubing, ÖAGG Feedback 3&4 2018