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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Lyrik nach 2000, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Dichtung ist eine spannende Herausforderung: Motive, die vorher nicht thematisiert wurden, weil es sie schlicht nicht gab, finden Eingang in die Verse. "Klassische" Formanalysen werden neuen Gedichten kaum gerecht und die Frage, was unter Lyrik eigentlich zu verstehen sei, beschäftigt ganze Seminare. Die Zeit der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Lyrik nach 2000, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Dichtung ist eine spannende Herausforderung: Motive, die vorher nicht thematisiert wurden, weil es sie schlicht nicht gab, finden Eingang in die Verse. "Klassische" Formanalysen werden neuen Gedichten kaum gerecht und die Frage, was unter Lyrik eigentlich zu verstehen sei, beschäftigt ganze Seminare. Die Zeit der Regelwerke à la Opitz ist lange vorbei, und Dichter beschreiten mutig immer neue Wege, um einer frischen, unverbrauchten Idee in unkonventioneller Form Ausdruck zu verleihen. Aber auch eingelaufene Wege dürfen wieder beschritten werden - unter der Voraussetzung, dass unterwegs ein paar neue Blümchen gepflanzt oder der Pfad auch einmal rückwärts oder im Handstand gegangen wird. Auf ähnlich kreative Methoden setzten auch Jan Wagner und Henning Ahrens, deren Gedichte "gaststuben in der provinz" und "Brauereiausschank, Kleinstadt" in dieser Arbeit untersucht werden. Beide griffen in ihren Gedichten das altbekannte Thema "Provinz" auf, finden jedoch ihre ganz eigenen Wege, einem etwas angestaubten Motiv einen neuen, frischen Anstrich zu geben: Während Ahrens dem aktuellen Trend zur prosaischen Dichtung folgt und dem Leser in Versform eine "Geschichte" über das Kleinstadtleben erzählt, setzt Wagner auf scheinbar unspektakuläre, doch tatsächlich äußerst feinsinnig gewählte Details, um einen ganz neuen Zugang zur Thematik zu ermöglichen.Meine Vorgehensweise bei der Betrachtung der Gedichte ist, wie das Material selbst, an unsere Zeit angepasst und entspricht daher in Aufbau und Zusammensetzung nicht einer "klassischen" Gedichtinterpretation. Um allen wichtigen Aspekten der Gedichte den nötigen Raum zu geben, wähle ich stattdessen eine freiere, leicht essayistische, wiewohl selbstverständlich wissenschaftliche Methode. Dabei stütze ich vor allem auf meine eigenen Leseeindrücke, beziehe aber zum einen die Kenntnisse aus dem Seminar "Lyrik nach 2000" und zum anderen die aktuelle Lyriktheorie mit ein, um den Gedichten in vollem Umfang gerecht zu werden. Zur besseren Kontextualisierung stelle ich den Interpretationen zudem eine Vorstellung der Anthologie "Laute Verse" voran, in der Ahrens' und Wagners Gedichte abgedruckt sind. Ziel der Arbeit ist, das "Neue" in den untersuchten Gedichten herauszuarbeiten und somit auch zu zeigen, wie viel Potenzial in der zeitgenössischen Lyrik steckt, für die Wagners und Ahrens' Werke exemplarisch stehen.
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