Edith Stein (1891-1942) war nicht nur eine jüdische hochbegabte Frau, eine Karmelitin und ein Opfer des Nazionalsozialismus in Auschwitz. Sie war auch ihrer Ausbildung nach eine Philosophin und als solche hat sie bis zum Ende ihres Lebens gewirkt. Der vorwiegende Teil ihres Werkes spiegelt eine philosophische Weltanschauung wider, die bereits in ihren Lehrjahren angelegt wurde und die sie im Dialog mit grossen Denkern wie Edmund Husserl und Thomas von Aquin weiterentwickelt hat. Der vorliegende Band möchte dazu einladen, die Gedankenwelt dieser herausragenden Frau und ihre Bedeutung für die aktuellen Fragen, die dem heutigen Menschen wichtig sind, zu entdecken. Vor allem wird versucht, mit dieser Einführung in die Philosophie von Edith Stein, ihre Grundintuition darzustellen. Daraus kann deutlich werden, dass eine abstrakte Tätigkeit wie die Philosophie letztlich dem Lebendigen dient.