Kugelschreiber, Luftballons, Notizblöcke, Schlüsselanhänger Fahnen, Wimpel, Buttons, Gummibärchen und T-Shirts. Alle nutzen all das. Vor jeder Wahl werden Tonnen von Süßigkeiten bedruckt und die Helium produzierenden Betriebe haben Hochkonjunktur. Ballons platzten. Die Wahl ist entschieden. Dann wird abgeräumt, aufgeräumt und abgerechnet. Das T-Shirt bleibt. Im Grunde ist der Luftballon unparteiisch. Das T-Shirt war es noch nie. Das Stu ck Stoff spricht nicht und erklärt uns trotzdem seit vielen Jahrzehnten komplexe Zusammenhänge in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur. Das bequeme Kleidungsstu ck wird, politisch bedruckt, zum Gerät. Es ist eine Botschaft und es trägt eine Botschaft. Beide Aspekte sind nicht getrennt voneinander zu betrachten, wenn wir über das politische T-Shirt sprechen. Das T-Shirt hat sich weiterentwickelt, sich emanzipiert. Der Übergang von einem Gegenstand der Mode zu einem gegenständlichen Bekenntnis ist fließend. Und weil es so einfach zu bedienenscheint, lockt es. Es provoziert Kommunikationsbekenntnisse. Denn es fordert zur Kommunikation wie zur Haltung auf. Politische Partizipation wird durch dessen Körperlichkeit, dem Am-Körper-Tragen unmittelbar.