Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Das Politische und die Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 1981 markiert den Beginn eines erneuten Diskurses, welcher sich mit der sogenannten politischen Differenz oder auch der Unterscheidung zwischen "der Politik" und "dem Politischen" auseinandersetzt. Eröffnet wurde dieses Diskussionsfeld von den französischen Autoren Philippe Lacoue-Labarthe und Jean-Luc Nancy mit dem Vorwort des von ihnen initiierten Bandes "Rejour le politique". Jene Texte der politischen Philosophie, die sich in der Folgezeit diesem Thema widmeten, "zeichnen sich durchweg dadurch aus, dass sie der [...] Unterscheidung zwischen le politique und la politique zuarbeiten." Im Kern geht es in diesen Diskursen um eine Abgrenzung von einer politischen Theorie, welche nur nach Möglichkeiten der Organisation von Politik und deren Rechtfertigung fragt. "Begründet wird diese Abgrenzung damit, dass jede politische Theorie das Politische als einen Bereich des Gegebenen isoliert" , weshalb sich Autoren wie Nancy und Lacoue-Labarthe mit der "Wiedergewinnung einer philosophischen Befragung des Politischen als Politischen" befassen. Interessanterweise kritisiert jedoch kaum ein Autor die vorgeschlagene politische Differenz, obwohl, so zumindest Tobias Nikolaus Klass, zahlreiche Defizite innerhalb dieser politischen Philosophien vorhanden sind. Mit dieser Arbeit soll an Klass angeknüpft werden, wobei es jedoch vielmehr darum geht, nicht die Unterscheidung in "die Politik" und "das Politische" in Frage zu stellen, sondern Klass' Ansatz kritisch zu betrachten, da dieser nach Auffassung des Autors ebenfalls theoretische Defizite beinhaltet. Die zentrale Fragestellung fragt somit sowohl nach dem Sinn einer politischen Differenz als auch nach der Stichhaltigkeit der hier zu analysierenden Kritik nach Klass. Bevor jedoch genauer auf den kritischen Ansatz von Klass eingegangen wird, sollen zunächst die zentralen Begriffe "die Politik" und "das Politische" definiert werden. Hierfür werden zentrale Schriften und Herangehensweisen von Hannah Arendt, Carl Schmitt sowie Chantal Mouffe genutzt. Im Anschluss daran erfolgt die Darlegung der klass'schen Kritik, welche sich der phänomenologischen Theorie des Gespenstes bedient. Abschließend soll im Fazit nicht nur Klass' Ansatz kritisiert, sondern auch Antworten auf die hier gestellte Fragestellung gefunden werden.
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