Das nachstehende Werk setzt sich mittels der sprachwissenschaftlichen Analyse der russischen Fassung des polnischen Gedichtes "De Morte Prologus" mit einer Periode der russischen Sprachgeschichte auseinander, welche durch Einflussnahme von außen geprägt ist. Dieses mittelalterliche anonyme Werk entstand gegen Ende des 15. Jh. in Polen und wurde ungefähr ein Jahrhundert später in der Moskauer Rus' ins Russische übersetzt. Letzteres geschah zu einer Zeit, in welcher das litauisch-polnische Königreich auf den ostslawischen Raum einen bedeutenden Einfluss nahm. Durch die Paralleldarstellung des russischen Textes sowie des polnischen Originals, kommt nicht nur die Einzigartigkeit der verwendeten kirchenslawischen Sprache zum Vorschein, sondern auch die mutmaßliche nicht-russische Herkunft des Übersetzers.