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Der Begriff 'historisches Präsens' ist zu einem wenig differenzierten Sammelbegriff geworden, der syntaktisch und pragmatisch sehr unterschiedliche Präsenstypen umfasst. Die vorliegende Monographie Werk arbeitet die Unterscheidungen des historischen Präsens heraus: das aspektuelle, aoristische Präsens (oft 'episches Präsens') von der Antike bis ins Mittelalter, das perspektivische, vergangenheitsaktualisierende Präsens (das eigentliche 'historische Präsens'), das sich vor allem ab dem 16. Jahrhundert etabliert, und schließlich das narrative Präsens als durchgängiges Erzähltempus in Romanen des…mehr

Produktbeschreibung
Der Begriff 'historisches Präsens' ist zu einem wenig differenzierten Sammelbegriff geworden, der syntaktisch und pragmatisch sehr unterschiedliche Präsenstypen umfasst. Die vorliegende Monographie Werk arbeitet die Unterscheidungen des historischen Präsens heraus: das aspektuelle, aoristische Präsens (oft 'episches Präsens') von der Antike bis ins Mittelalter, das perspektivische, vergangenheitsaktualisierende Präsens (das eigentliche 'historische Präsens'), das sich vor allem ab dem 16. Jahrhundert etabliert, und schließlich das narrative Präsens als durchgängiges Erzähltempus in Romanen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die intermedialen Einflüsse durch den Film begünstigen die Verbreitung und Etablierung des Präsens als neues, alternatives Erzähltempus im Roman. Anders als häufig angenommen, bewahrt es dabei durchaus seine Grundsemantik. Die Präsensverwendung in narrativen Texten wird am Beispiel des Portugiesischen, Spanischen, Französischen, Deutschen und Englischen besprochen mit einem Ausblick auf das Russische.
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Autorenporträt
Jun.-Prof. Benjamin Meisnitzer ist seit April 2014 Juniorprofessor für Romanische Sprachwissenschaft mit iberoromanischem Schwerpunkt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er studierte an der Universidade Nova in Lissabon und an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Die Promotion erfolgte im Rahmen der LIPP, dem internationalen Promotionsstudiengang für Allgemeine und Angewandte Sprachwissenschaft, dem heutigen Graduiertenkolleg Class of Language der LMU. Meisnitzer erhielt für seine Arbeit eine Promotionsförderung von der Studienstiftung des deutschen Volkes. Von 2010 bis 2014 war Meisnitzer wissenschaftlicher Mitarbeiter für französische, spanische und portugiesische Sprachwissenschaft am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft an der LMU.