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Heterosexualität ist in unserer Gesellschaft nicht nur Ausdruck einer mehrheitlich gelebten Beziehungsform. Sie ist vor allem ein diskursives Konzept, das ein Prinzip der Unentrinnbarkeit in dem Maße transportiert, als sie die Abgrenzung von Anderem zur Norm erhebt (i. e. Heteronormativität). Der hier implizierte Imperativ der Differenz ist damit nicht nur ein unhintergehbares Faktum unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Auch unser Selbstverständnis generiert sich eben gerade über eine in diesem Sinne geprägte Lebens- und Denkstruktur. Vor diesem Hintergrund versteht das Buch…mehr

Produktbeschreibung
Heterosexualität ist in unserer Gesellschaft nicht nur Ausdruck einer mehrheitlich gelebten Beziehungsform. Sie ist vor allem ein diskursives Konzept, das ein Prinzip der Unentrinnbarkeit in dem Maße transportiert, als sie die Abgrenzung von Anderem zur Norm erhebt (i. e. Heteronormativität). Der hier implizierte Imperativ der Differenz ist damit nicht nur ein unhintergehbares Faktum unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Auch unser Selbstverständnis generiert sich eben gerade über eine in diesem Sinne geprägte Lebens- und Denkstruktur. Vor diesem Hintergrund versteht das Buch Heternormativität als Spannungsfeld zwischen Identität, Sprache und Begehren. Unter Bezugnahme insbesondere von Gender-, psychoanalytischen und sprachphilosophischen Theorien und Überlegungen diskutiert es anhand ausgewählter Romane Angela Carters und Christine Brooke-Roses ein immer schon entstehendes Differenz-Ausschluss-Prinzip und problematisiert die damit einhergehende, willkürliche Hierarchiebildung. Dabei rückt Sprache als identitätsstiftende Instanz und Gesellschaft prägendes Machtinstrument zusehends in den Blickpunkt des Interesses.
Autorenporträt
Prof. Dr.med. Martin Middeke ist ein "Clinical Hypertension Specialist" (European Society of Hypertension). 1986 Habilitation an der Universität München. 1987 bis 1993 war er als Oberarzt an der Poliklinik der Universität München, dann von 1994 bis 1999 Chefarzt am Rehazentrum Spreewald, Burg und von 1999 von 2001 Chefarzt an der Rehaklinik Wiesseetätig. Seit 1998 ist er Chefredakteur der Deutschen Medizinischen Wochenschrift.

Hubert Zapf, Professor für Amerikanistik an der Universität Augsburg.