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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 3,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Vom Verteidigungsministerium wurde ein "Traditionserlass" verabschiedet, welcher eine formale Richtlinie darstellt, was in der Bundeswehr traditionsstiftend sein darf. Doch aus der Militärsoziologie ist bekannt, dass eine Armee nur aufgrund von informellen Strukturen funktionieren und kampffähig sein kann. Deshalb wird innerhalb dieser Arbeit am Beispiel der Kameradschaft erklärt, wie es zu den Skandalen in der Bundeswehr gekommen ist und weshalb…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 3,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Vom Verteidigungsministerium wurde ein "Traditionserlass" verabschiedet, welcher eine formale Richtlinie darstellt, was in der Bundeswehr traditionsstiftend sein darf. Doch aus der Militärsoziologie ist bekannt, dass eine Armee nur aufgrund von informellen Strukturen funktionieren und kampffähig sein kann. Deshalb wird innerhalb dieser Arbeit am Beispiel der Kameradschaft erklärt, wie es zu den Skandalen in der Bundeswehr gekommen ist und weshalb der Traditionserlass als Antwort nicht funktionieren kann. Die Bundeswehr versagt im "angebrachten" Maße dabei, "brauchbare Illegalität" für sich zu nutzen und verliert die Kontrolle über die eigene latente informale Struktur.Die Bundeswehr hat ein Problem. Im aktuellen politischen Diskurs ist sie ein ungern gesehener Gast, der schon lange nicht mehr als Prestigeobjekt der Bundesrepublik dienen kann und keine Abschreckung nach außen mehr verbreitet. Während in der Politik über den Verbleib der Bundeswehr diskutiert wird, schwindet die gesellschaftliche Akzeptanz immer weiter. Immer wieder aufkommende Skandale lassen Zweifel an der Sinnhaftigkeit und Vereinbarkeit mit den Werten der Bundesrepublik entstehen. Beispielhaft sind die sadistisch anmutenden Ausbildungsrituale bei der Kampfsanitäterausbildung in Pfullendorf sowie die Anschlagspläne des Rechtsextremisten Franco A., welcher mit seiner Gesinnung innerhalb der Bundeswehr unbemerkt bleiben konnte. Die Antwort wird mit einem Verweis auf ein "Haltungsproblem" der Bundeswehr gesucht. Es scheint klar, dass noch mehr formale Vorgaben und deren Durchsetzung die Probleme der Bundeswehr lösen sollen. Die Funktionen und Folgen von Formalität und Informalität in Organisationen werden erläutert und Besonderheiten wie die "brauchbare Illegalität" berücksichtigt. Das Konzept der Kameradschaft sowie der Mythos der Kameradschaft bilden ebenfalls die theoretische Grundlage. Anschließend werden die Skandale der Bundeswehr erklärt und es wird aufgezeigt, weshalb der Traditionserlass als Antwort missglückt und nicht als formales Leitbild der Bundeswehr dienen kann und weshalb er keine valide Grundlage für die Kampfbereitschaft und Motivation der Soldaten darstellt.
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