Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Während beziehungsweise nach der Betrachtung einer Literaturverfilmung, deren literarische Quelle man bereits gelesen hat, kommt es oft zu enttäuschten Reaktionen. Oftmals hat man sich Personen in Aussehen, Verhalten und Beziehungen zueinander, aber auch Schauplätze ganz anders vorgestellt. Der geschriebene Text wird unweigerlich immer wieder zum Vergleich herangezogen, eine vollständige Trennung im Kopf des Rezipienten zwischen literarischer Vorlage als ein und deren Verfilmung als ein ganz anderes Medium ist kaum möglich. Beim Thema Literaturverfilmung muss also untersucht werden, wie es zu solch unterschiedlichen Empfindungen beim Rezipienten kommen kann. Um dies herauszufinden, muss zunächst einmal untersucht werden, wie Literatur im Film überhaupt umgesetzt werden kann. Welche Mittel hat der Film, wo stößt er im Vergleich zur Literatur an seine Grenzen, wo eröffnet er eventuell neue Möglichkeiten? Ist es sinnvoll, einen Film zu machen, der nicht mehr als 'bebilderte Literatur' ist, sollte nicht eher von der Verpflichtung zur Werktreue etwas abgerückt werden und eine Verfilmung 'nur' nach motivisch-thematischen Aspekten und dem Sinngehalt der literarischen Vorlage durchgeführt werden? Die vorliegende Ausarbeitung versucht, nach einem kurzen Einstieg über die Beziehung Thomas Manns zum Film (bei welcher das oben genannte Problem ebenfalls zu Tage tritt) diese und ähnliche Fragen zu erörtern und zu beantworten.
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