In jeder Gesellschaft haben die Akteure ihre eigenen Referenten, nach denen sie unterschiedliche Strategien entwickeln, je nachdem, was vor Ort auf dem Spiel steht. Im südlichen Afrika und in Angola sind Land und Wälder primäres Staatseigentum und für die lokalen Gemeinschaften in vielerlei Hinsicht (wirtschaftlich, sozial, divinatorisch usw.) von großer Bedeutung. Ein großer Teil der Bevölkerung Angolas lebt im Wesentlichen von den Produkten dieser beiden Bereiche (Land und Wald) und die Akteure haben sehr dichte soziale Beziehungen um den Zugang zu Land und Wald gewoben, die nach Gewohnheitsrecht verwaltet werden. Um sich mit Land- und Forstwirtschaft in Angola zu beschäftigen, ist es daher notwendig, von einer lokalen und kommunalen Perspektive auszugehen. Der Autor hat in diesem Buch gezeigt, dass die angolanische Gesetzgebung zu Landbesitz die oben genannte Realität nicht berücksichtigt, was von Zeit zu Zeit zu Konflikten zwischen der indigenen Bevölkerung und privaten und staatlichen Akteuren führt, was wiederum zu den rudimentären Ausbeutungspraktiken führt, die die Ursache für die Walddegradation sind.