"Allerdings, das ist eine grosse Frage, der ich zu sehr ausgewichen bin, die Evidenz des Ich als ein Identisches, das also doch nicht in dem Bündel bestehen kann." (Husserl, 1907) Bekanntlich verwirft Husserl in den Logischen Untersuchungen die Auffassung, "dass die Beziehung auf das Ich etwas zum we sentlichen Bestande des intentionalen Erlebnisses selbst Gehöriges sei'',! und bildet um 1907, nach Einführung der phänomenolo gischen Reduktion, "die Beziehung auf das Ich zu unterlassen, oder von ihr zu abstrahieren" geradezu die Bedingung, ein "reines Phänomen im Sinne der Phänomenologie" 2 zu…mehr
"Allerdings, das ist eine grosse Frage, der ich zu sehr ausgewichen bin, die Evidenz des Ich als ein Identisches, das also doch nicht in dem Bündel bestehen kann." (Husserl, 1907) Bekanntlich verwirft Husserl in den Logischen Untersuchungen die Auffassung, "dass die Beziehung auf das Ich etwas zum we sentlichen Bestande des intentionalen Erlebnisses selbst Gehöriges sei'',! und bildet um 1907, nach Einführung der phänomenolo gischen Reduktion, "die Beziehung auf das Ich zu unterlassen, oder von ihr zu abstrahieren" geradezu die Bedingung, ein "reines Phänomen im Sinne der Phänomenologie" 2 zu gewinnen. Und bekanntlich heisst es demgegenüber in den Ideen von 1913: "Unter den allgemeinen Wesenseigentümlichkeiten des tran szendental gereinigten Erlebnisgebietes gebührt eigentlich die erste Stelle der Beziehung auf das ,reine' Ich",3 und revidiert Husserl in der zweiten Auflage der Logischen Untersuchungen von 4 1913 seine Stellungnahme zur Frage des reinen Ich. Weniger bekannt ist bisher, wie Husserl auf seinem Denkweg von der einen zur anderen Stellungnahme zum Problem des Ich gekommen ist. Was bewegte ihn, das "Ich" in die phänomeno logische Problematik einzubeziehen? Zu vermuten war, dem Wandel in der Stellung zum Problem des Ich liege ein Wandel im Verständnis der Phänomenologie selbst zugrunde. Welche Phänomene motivierten, auf dem phänomenologischen Boden selbst, die Einbeziehung des Ich? Vor allem dieser Frage gehen wir, unter Berücksichtigung des Nachlassmaterials des Husserl Archivs (Leuven), in unserer Studie nach.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Inhaltsübersicht.- I. Kapitel: Husserls Stellungnahme zur Frage des Ich in den Logischen Untersuchungen.- 1. Der Zusammenhang der Stellungnahme zur Frage des Ich in der Fünften Logischen Untersuchung.- 2. Husserls Stellungnahme zur Frage des Ich in der Fünften Logischen Untersuchung.- 3. Die Ansätze zur reinen Phänomenologie in den Logischen Untersuchungen und das Problem des Ich.- 2. Kapitel: Der Weg zur Reinen Phänomenologie - Die Ausschaltung des Empirischen Ich.- 4. Die Begründung der Möglichkeit der reinen Phänomenologie.- 5. Die Etablierung der reinen Phänomenologie aus dem erkenntnistheoretischen Motiv.- 6. Die Methode der phänomenologischen Reduktion als Aufhebung der apperzeptiven Beziehung des Bewusstseins auf das empirische Ich.- 7. Der Vorwurf, Phänomenologie sei Psychologismus, und die Modifikation der Cartesianischen Evidenzbetrachtung.- 8. Die Unnatürlichkeit der reinen Phänomenologie-Die Stellung zur Frage des Ich.- 3. Kapitel: Phänomenologische Wesensanalyse des Reinen Bewusstseins und Transzendentale Phänomenologie des Konstituierenden Bewusstseins.- 9. Wesensanalyse des Bewusstseins als Bedingung der Möglichkeit der Etablierung phänomenologischer Wissenschaft.- 10. Die Phänomenologie der Konstitution als transzendentale Phänomenologie.- 4. Kapitel: Transzendentale Phänomenologie und Frage Nach Dem Ich Bei Einschränkung Auf Das Einzelbewusstsein.- 11. Der transzendental-solipsistische Boden der Konstitutionsproblematik.- 12. Die Verlegenheit über das "Ich".- 13. Konstitution des Dinges in der Einheit des Einzelbewusstseins und Vervielfältigung des Bewusstseins.- 5. Kapitel: Der Intersubjektive Zusammenhang des Konstituierenden Bewusstseins - Die Idee des Reinen Ich.- 14. Aperçu der Ichproblematik in der transzendentalen Phänomenologie.- 15. Die intersubjektive Erweiterung des phänomenologischen Feldes mittels der Phänomenologie der Vergegenwärtigungen und der doppelten Reduktion.- 16. Das Prinzip der Konstruktion eines einheitlichen Bewusstseinsstromes.- 17. Die Idee des reinen Ich.- 18. Das reine Ich als Prinzip der Einheit eines Bewusstseinsstromes.- 6. Kapitel: Husserls Stellungnahme zum Ich in den Ideen.- 19. Gliederung des Kapitels und Verständigung über die Textunterlagen.- 20. Die Vorläufigkeit von Husserls Stellungnahme zum Problem des Ich in den Ideen.- 21. Die Kontinuität der Fragestellung der "Grundprobleme der Phänomenologie" von 1910-11 in den Ideen.- a) In dem von Husserl veröffentlichten Ersten Buch.- b) Im ursprünglichen Entwurf von 1912 zum Zweiten Buch.- 22. Übergang zur vordergründigen, phänomenologisch fragwürdigen "Lehre" vom reinen Ich in den Ideen.- 23. Ausgang bei der Bewusstseinsform des cogito. Richtung der weiteren Untersuchungen.- 24. Der "Blick-auf" des reinen Ich im cogito und die Theorie der Aufmerksamkeit.- 25. Die Auffassung des reinen Ich als "Ausstrahlungszentram" des Sich-Richtens der Aufmerksamkeit nach Analogie mit dem Orientierungszentrum Leib.- 26. Das reine Ich als vollziehendes Subjekt in Akten der Form cogito.- Exkurs: A. Gurwitschs und J.-P. Sartres Kritik an Husserls Ichlehre der Ideen.- 27. Die Aktualität und Inaktualität der attentionalen Ichzuwendung und die Ichbezüglichkeit der Hintergrundakte.- a) Das Hintergrundbewusstsein in Hinsicht auf die einzelnen Erlebnisse.- b) Das Hintergrundbewusstsein in Hinsicht auf den ganzen Erlebnisstrom.- 28. Die phänomenologische Bestimmung der "Eigenschaften" des reinen Ich zur Zeit der Ideen.- a) Das reine Ich im Gegensatz zum empirischen Ich.- b) Zeitlichkeit bzw. Unzeitlichkeit des reinen Ich.- 7. Kapitel: Husserls Stellungnahme zum Problem des Ich in der Auseinandersetzung mit der Zeitgenössischen Psychologie.- 29. Einleitende Bemerkungen zu Natorps, Lipps' und Pfänders Bedeutung für Husserls Stellungnahme zum Problem des Ich - Übersicht über das Kapitel.- A. Husserls Auseinandersetzung mit Lipps und Pfänder im Problemzusammenhang der Bestimmun
Inhaltsübersicht.- I. Kapitel: Husserls Stellungnahme zur Frage des Ich in den Logischen Untersuchungen.- 1. Der Zusammenhang der Stellungnahme zur Frage des Ich in der Fünften Logischen Untersuchung.- 2. Husserls Stellungnahme zur Frage des Ich in der Fünften Logischen Untersuchung.- 3. Die Ansätze zur reinen Phänomenologie in den Logischen Untersuchungen und das Problem des Ich.- 2. Kapitel: Der Weg zur Reinen Phänomenologie - Die Ausschaltung des Empirischen Ich.- 4. Die Begründung der Möglichkeit der reinen Phänomenologie.- 5. Die Etablierung der reinen Phänomenologie aus dem erkenntnistheoretischen Motiv.- 6. Die Methode der phänomenologischen Reduktion als Aufhebung der apperzeptiven Beziehung des Bewusstseins auf das empirische Ich.- 7. Der Vorwurf, Phänomenologie sei Psychologismus, und die Modifikation der Cartesianischen Evidenzbetrachtung.- 8. Die Unnatürlichkeit der reinen Phänomenologie-Die Stellung zur Frage des Ich.- 3. Kapitel: Phänomenologische Wesensanalyse des Reinen Bewusstseins und Transzendentale Phänomenologie des Konstituierenden Bewusstseins.- 9. Wesensanalyse des Bewusstseins als Bedingung der Möglichkeit der Etablierung phänomenologischer Wissenschaft.- 10. Die Phänomenologie der Konstitution als transzendentale Phänomenologie.- 4. Kapitel: Transzendentale Phänomenologie und Frage Nach Dem Ich Bei Einschränkung Auf Das Einzelbewusstsein.- 11. Der transzendental-solipsistische Boden der Konstitutionsproblematik.- 12. Die Verlegenheit über das "Ich".- 13. Konstitution des Dinges in der Einheit des Einzelbewusstseins und Vervielfältigung des Bewusstseins.- 5. Kapitel: Der Intersubjektive Zusammenhang des Konstituierenden Bewusstseins - Die Idee des Reinen Ich.- 14. Aperçu der Ichproblematik in der transzendentalen Phänomenologie.- 15. Die intersubjektive Erweiterung des phänomenologischen Feldes mittels der Phänomenologie der Vergegenwärtigungen und der doppelten Reduktion.- 16. Das Prinzip der Konstruktion eines einheitlichen Bewusstseinsstromes.- 17. Die Idee des reinen Ich.- 18. Das reine Ich als Prinzip der Einheit eines Bewusstseinsstromes.- 6. Kapitel: Husserls Stellungnahme zum Ich in den Ideen.- 19. Gliederung des Kapitels und Verständigung über die Textunterlagen.- 20. Die Vorläufigkeit von Husserls Stellungnahme zum Problem des Ich in den Ideen.- 21. Die Kontinuität der Fragestellung der "Grundprobleme der Phänomenologie" von 1910-11 in den Ideen.- a) In dem von Husserl veröffentlichten Ersten Buch.- b) Im ursprünglichen Entwurf von 1912 zum Zweiten Buch.- 22. Übergang zur vordergründigen, phänomenologisch fragwürdigen "Lehre" vom reinen Ich in den Ideen.- 23. Ausgang bei der Bewusstseinsform des cogito. Richtung der weiteren Untersuchungen.- 24. Der "Blick-auf" des reinen Ich im cogito und die Theorie der Aufmerksamkeit.- 25. Die Auffassung des reinen Ich als "Ausstrahlungszentram" des Sich-Richtens der Aufmerksamkeit nach Analogie mit dem Orientierungszentrum Leib.- 26. Das reine Ich als vollziehendes Subjekt in Akten der Form cogito.- Exkurs: A. Gurwitschs und J.-P. Sartres Kritik an Husserls Ichlehre der Ideen.- 27. Die Aktualität und Inaktualität der attentionalen Ichzuwendung und die Ichbezüglichkeit der Hintergrundakte.- a) Das Hintergrundbewusstsein in Hinsicht auf die einzelnen Erlebnisse.- b) Das Hintergrundbewusstsein in Hinsicht auf den ganzen Erlebnisstrom.- 28. Die phänomenologische Bestimmung der "Eigenschaften" des reinen Ich zur Zeit der Ideen.- a) Das reine Ich im Gegensatz zum empirischen Ich.- b) Zeitlichkeit bzw. Unzeitlichkeit des reinen Ich.- 7. Kapitel: Husserls Stellungnahme zum Problem des Ich in der Auseinandersetzung mit der Zeitgenössischen Psychologie.- 29. Einleitende Bemerkungen zu Natorps, Lipps' und Pfänders Bedeutung für Husserls Stellungnahme zum Problem des Ich - Übersicht über das Kapitel.- A. Husserls Auseinandersetzung mit Lipps und Pfänder im Problemzusammenhang der Bestimmun
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