Jacqueline Heusch und Herbert Ranft - eine junge Französin aus der Provinz und der deutsche Ex-Spion - begegnen sich im Frühjahr 1942 in Paris, das von den Deutschen besetzt ist. Schnell werden sie ein Paar. Ranft bezeichnet sich als Ingenieur, hat sich einen falschen Lebenslauf zugelegt, benutzt wechselnde Identitäten. In kürzester Zeit macht er ein Vermögen. Seiner Geliebten bietet er ein Leben in Luxus, kauft ihr ein Pariser Theater, setzt sie als Direktorin ein. Eine turbulente Beziehung, die mit der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung im Sommer 1944 jäh endet. Ranft setzt sich nach Brasilien ab. Mit Jacqueline bleibt er in Hassliebe verbunden, beide schicken sich Schmähungen und Liebesschwüre über den Atlantik. Und beschließen 1949, ein neues, gemeinsames Leben zu beginnen. Da erliegt Ranft einem Herzinfarkt.Sein Vermögen ist in Paris geblieben - und Jacqueline Heusch hat es sich ohne Skrupel angeeignet. In ihrem Testament widmet sie es ausdrücklich der deutsch-französischen Verständigung. 1984 erbt so das Deutsch-Französische Jugendwerk ihr millionenschweres Vermögen. Niemand kennt die Wohltäterin. Und niemand weiß, welche dramatische Geschichte hinter ihrem Testament steckt. Ein zweifelhaftes Vermächtnis. Denn Ranft kann seine Reichtümer nur mit Kunstraub und Schwarzmarktgeschäften ergaunert haben. Eine ernüchternde Auflösung für eine wahre Kriminalgeschichte.