Mit Papa im Stau zu stehen? Darauf hat der kleine Affe gar keine Lust ... Er sucht sich lieber selbst seinen Weg zu Mama - und dabei gibt es viel Kurioses zu entdecken!Leo Timmers erschafft mit grandiosen Bildern und witzigen Reimen ein rasantes Straßenrennen. Ausgezeichnet mit dem "The New York Times/New York Public Library Best Illustrated Children's Books Award"
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Laura Weissmüller freut sich über dieses schwungvolle Bilderbuch von Leo Timmers, in dem ein kleiner Affe mit seinem Papa im Stau steht und sich dort aus Langeweile auf Erkundungstour begibt und etwa beobachtet, wie der Löwe im Nebenwagen Champagner "von feinen Kellnerkatzen" serviert bekommt. Der preisgekrönte Illustrator überzeugt Weissmüller sowohl mit seinen einfallsreichen Zeichnungen verschiedenster Tiere und Gefährte, als auch mit seinen "amüsant charmanten" Reimen. Die ideale Stau-Lektüre für ungeduldige junge Beifahrer, meint die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.08.2020Der Oktopus im Octobus
Der kleine Affe turnt in Leo Timmers’ „Das Rasante Buch“ mit viel Schwung
und großem Vergnügen durch eine bunte Tierwelt, die im Stau stehen muss
VON LAURA WEISSMÜLLER
Im Stau zu stehen, ist das Schlimmste. Zumindest, wenn man Eltern hat, die auf die dringende Frage „Wann sind wir endlich da?“ nur stoisch „Bald!“ antworten, und denen auf die flehentliche Feststellung „Mir ist so langweilig!“ nichts Besseres einfällt als „Dann guck mal aus dem Fenster. Die Landschaft ist traumhaft!“ Damit ist einem jungen Beifahrer auf der Rückbank natürlich nicht geholfen – ganz anders als mit Leo Timmers’ Illustrationsmeisterwerk „Das Rasante Buch“. Ab jetzt die Pflichtlektüre für alle Stausteher.
Im Buch steckt ein junger Affe mit seinem Papa in diesem Dilemma. Obwohl er das in einem bananenförmigen Beiwagen eines knallgelben Motorrads tut – also ein sehr viel unterhaltsameres Fortbewegungsmittel besitzen dürfte als der Großteil aller jungen Mitfahrer –, will er sich dem zähen Warten nicht ausliefern. Stau ist schließlich Stau: „Adieu, Papa, im Stau zu stehen, das mag ich nicht: ,Auf Wiedersehen’!“ ruft er seinem leicht erschrockenen Vater zu und schwingt sich auf das Gefährt des Vordermanns. Ab da geht das Abenteuer los, denn jedes Fahrzeug – allesamt von Tieren gesteuert und bevölkert – ist so unverwechselbar wie unterhaltsam: Das Nashorn lenkt den Feuerwehrwagen, in dem huttragende Schlangen die Funktion des Wasserschlauchs übernehmen. Der Löwe lässt sich im goldglänzenden Luxuswagen von feinen Kellnerkatzen Champagner und eine dreistöckige Torte servieren, während der Oktopus den „Octobus“ fährt, durch dessen Fensterscheibe eine fröhliche bunte Unterwasserwelt zu sehen ist. Kein Gefährt, wo Däumchen gedreht wird, Langeweile herrscht oder gar schlechte Stimmung verbreitet wird. Die motorisierte Tierwelt scheint mit einem Stau deutlich besser umgehen zu können als der Mensch. „Vom Laufen ist mir schon ganz heiß. Dagegen hilft nur Erdbeereis,“ heißt’s bei Leo Timmers, und schon landet der Affe zielsicher bei der von Häschen betriebenen Gelato-Bar.
Vom vielfach preisgekrönten niederländischen Illustrator stammen nicht nur die grandiosen Zeichnungen, sondern auch die amüsant charmanten Reime, die Ebi Naumann übersetzt hat. Wenn in Zukunft im Stau stehen so unterhaltsam ist wie im „Rasanten Buch“, dann dürfte es glatt das Beste einer jeden Reise werden, für Eltern und Kinder. (ab 3 Jahre)
Leo Timmers: Das Rasante Buch. Aus dem Niederländischen von Ebi Naumann Magellan Verlag, Bamberg 2020. 32 Seiten, 14 Euro.
Illustration aus Leo Timmers: Das rasante Buch
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der kleine Affe turnt in Leo Timmers’ „Das Rasante Buch“ mit viel Schwung
und großem Vergnügen durch eine bunte Tierwelt, die im Stau stehen muss
VON LAURA WEISSMÜLLER
Im Stau zu stehen, ist das Schlimmste. Zumindest, wenn man Eltern hat, die auf die dringende Frage „Wann sind wir endlich da?“ nur stoisch „Bald!“ antworten, und denen auf die flehentliche Feststellung „Mir ist so langweilig!“ nichts Besseres einfällt als „Dann guck mal aus dem Fenster. Die Landschaft ist traumhaft!“ Damit ist einem jungen Beifahrer auf der Rückbank natürlich nicht geholfen – ganz anders als mit Leo Timmers’ Illustrationsmeisterwerk „Das Rasante Buch“. Ab jetzt die Pflichtlektüre für alle Stausteher.
Im Buch steckt ein junger Affe mit seinem Papa in diesem Dilemma. Obwohl er das in einem bananenförmigen Beiwagen eines knallgelben Motorrads tut – also ein sehr viel unterhaltsameres Fortbewegungsmittel besitzen dürfte als der Großteil aller jungen Mitfahrer –, will er sich dem zähen Warten nicht ausliefern. Stau ist schließlich Stau: „Adieu, Papa, im Stau zu stehen, das mag ich nicht: ,Auf Wiedersehen’!“ ruft er seinem leicht erschrockenen Vater zu und schwingt sich auf das Gefährt des Vordermanns. Ab da geht das Abenteuer los, denn jedes Fahrzeug – allesamt von Tieren gesteuert und bevölkert – ist so unverwechselbar wie unterhaltsam: Das Nashorn lenkt den Feuerwehrwagen, in dem huttragende Schlangen die Funktion des Wasserschlauchs übernehmen. Der Löwe lässt sich im goldglänzenden Luxuswagen von feinen Kellnerkatzen Champagner und eine dreistöckige Torte servieren, während der Oktopus den „Octobus“ fährt, durch dessen Fensterscheibe eine fröhliche bunte Unterwasserwelt zu sehen ist. Kein Gefährt, wo Däumchen gedreht wird, Langeweile herrscht oder gar schlechte Stimmung verbreitet wird. Die motorisierte Tierwelt scheint mit einem Stau deutlich besser umgehen zu können als der Mensch. „Vom Laufen ist mir schon ganz heiß. Dagegen hilft nur Erdbeereis,“ heißt’s bei Leo Timmers, und schon landet der Affe zielsicher bei der von Häschen betriebenen Gelato-Bar.
Vom vielfach preisgekrönten niederländischen Illustrator stammen nicht nur die grandiosen Zeichnungen, sondern auch die amüsant charmanten Reime, die Ebi Naumann übersetzt hat. Wenn in Zukunft im Stau stehen so unterhaltsam ist wie im „Rasanten Buch“, dann dürfte es glatt das Beste einer jeden Reise werden, für Eltern und Kinder. (ab 3 Jahre)
Leo Timmers: Das Rasante Buch. Aus dem Niederländischen von Ebi Naumann Magellan Verlag, Bamberg 2020. 32 Seiten, 14 Euro.
Illustration aus Leo Timmers: Das rasante Buch
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de