Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Näher am Puls seiner Zeit als in der Neutrum-Vorlesung von 1978 sieht Cord Riechelmann Roland Barthes in den zwischen 1967 und 1980 erschienenen Aufsätzen des vorliegenden Bandes, den er uns als Co-Lektüre dazu empfiehlt. Darauf, dass die Essays, darunter so berühmte, wie der vom "Tod des Autors", auch heute höchste Gültigkeit haben, verweist der Rezensent am Beispiel der sprachmaterialistischen Überlegungen Barthes. Wenn man diese lese, so Riechelmann, erfahre man einiges über aktuelle Kulturkampf-Debatten, obgleich die Segregation der Gesellschaft (durch Sprache) zu ihrer Entstehungszeit noch nicht so weit fortgeschritten war wie heute. Hier komme auch das Neutrum wieder ins Spiel: Als Sprecher einer "unortbaren Sprache, in der das "Begehren zirkuliert und nicht die Herrschaft".
© Perlentaucher Medien GmbH
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