Dieses Forschungspapier untersucht die verfassungsrechtlichen Grundlagen und die Herausforderungen bei der Umsetzung des Rechts auf Bildung in Indien und konzentriert sich dabei auf die Auswirkungen des 86. Verfassungsänderungsgesetzes von 2002, mit dem Artikel 21A in die indische Verfassung aufgenommen wurde. Die Studie analysiert den historischen Kontext, legislative Entwicklungen und systemische Fragen, die das Recht auf Bildung in Indien geprägt haben. Trotz signifikanter Fortschritte bei der Ausweitung des Zugangs zu Bildung werden in der Studie anhaltende Herausforderungen wie unzureichende Infrastruktur, unzureichende Lehrerausbildung und regionale Unterschiede in der Bildungsqualität aufgezeigt. Die Untersuchung unterstreicht die Notwendigkeit umfassender politischer Reformen, die sowohl den Zugang als auch die Qualität der Bildung betreffen. Zu den wichtigsten Empfehlungen gehören die Stärkung von Lehrerausbildungsprogrammen, die Verbesserung von Rechenschaftsmechanismen, die Verbesserung integrativer Bildungspraktiken und die Beseitigung sozioökonomischer Hindernisse für die Bildung. Das Papier kommt zu dem Schluss, dass die Verwirklichung des in der Verfassung verankerten Rechts auf Bildung nachhaltige Anstrengungen aller Beteiligten und einen ganzheitlichen Ansatz für die Bildungsreform erfordert.