Hat das Bundesverfassungsgericht in seiner Rechtsprechung die bestehende Diskrepanz zwischen dem Verfassungspostualt der Frauengleichberechtigung und der bestehenden gesellschaftlichen Wirklichkeit verändert? Die Autorin stellt themenspezifische Entscheidungen des Gerichts in unterschiedlichen historischen Phasen dar und bewertet sie innerhalb des jeweiligen gesamtgesellschaftlichen Kontextes.Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2000
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Birgit Weidinger schätzt die Dissertation, die untersucht, inwieweit die Gleichberechtigungsforderungen des Grundgesetzes auch im Bundesverfassungsgericht durchgesetzt werden, als informatives "Nachschlagewerk und Zeitspiegel" in einem. Die Autorin - Politikwissenschaftlerin und Soziologin - stelle das , was man gemeinhin vermutet, dass nämlich die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts nicht zuletzt von der "persönlichen, geschlechtsspezifischen und soziologischen Rolle" des Verfassungsrichters abhänge, auf ein "wissenschaftliches Fundament". Ob aber eine Frau ihre Forderung nach Gleichberechtigung dann am besten durchsetzten kann, wenn sie dem Mann möglichst ähnlich geworden ist, wie die Autorin argumentiert, bezweifelt die Rezensentin. Denn eine an die Männerwelt angepasste Frau sei wahrscheinlich gar nicht mehr dazu imstande, die "erlittenen Verletzungen wahrzunehmen und im Sinne der eigenen Sache geltend zu machen", meint die Rezensentin kritisch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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