Sei es Keanu Reeves' Auftritt als ehrgeiziger Junganwalt in The Devil's Advocate (1997) oder das Schicksal des angeklagten Kampfpiloten im deutschen Fernsehfilm Terror - Ihr Urteil (2016): Rechtsbezogene Narrative stellen seit je her ein beliebtes Motiv filmischer Inszenierungen dar. Doch worauf basiert die unentwegte Faszination des Publikums für filmische Spiegelungen des Rechts? Auf der Grundlage des Konzepts der Verführung unternimmt der Autor einen interdisziplinären Streifzug durch die Filmgeschichte und legt dar, dass die Antwort auf diese Frage in der filmischen Inszenierung selbst liegt. Im Zentrum der Analyse stehen die jeweiligen Begehren des Publikums: nach einer Begegnung mit verschiedenen rechtsbezogenen Mythen wie auch danach, Recht im Film als sinnliches Ereignis erfahren zu können.Das Werk ist Teil der Reihe Bild und Recht - Studien zur Regulierung des Visuellen, Band 13.