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Das maligne Melanom der Haut, dessen Inzidenz in der Bundesrepublik Deutschland und weltweit nach wie vor zunimmt, steht in der Dermatoonkologie an erster Stelle des wissenschaftlichen Interesses. Trotz vielfältiger klinisch-epidemiologischer Untersuchungen und Studien, die sich mit dem Krankheitsverlauf, möglichen prognostischen Faktoren und neuen Therapieverfahren beschäftigen, ist die Mortalität dieses hochmalignen Tumors keineswegs gesunken. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 6-8 Menschen pro 100.000 Einwohner am malignen Melanom, was im internationalen Vergleich einer mittleren…mehr

Produktbeschreibung
Das maligne Melanom der Haut, dessen Inzidenz in der Bundesrepublik Deutschland und weltweit nach wie vor zunimmt, steht in der Dermatoonkologie an erster Stelle des wissenschaftlichen Interesses. Trotz vielfältiger klinisch-epidemiologischer Untersuchungen und Studien, die sich mit dem Krankheitsverlauf, möglichen prognostischen Faktoren und neuen Therapieverfahren beschäftigen, ist die Mortalität dieses hochmalignen Tumors keineswegs gesunken. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 6-8 Menschen pro 100.000 Einwohner am malignen Melanom, was im internationalen Vergleich einer mittleren Positionder Inzidenz entspricht.

Ist durch die Früherkennung und die prompte chirurgische Behandlung die Gefährlichkeit des Tumors erheblich reduziert worden, verschlechtert sich die Prognose jedoch drastisch, sobald
Metastasen entstanden sind.

Die primäre Metastasierung des MM kann sowohl auf lymphogenem als auch auf hämatogenem Wege erfolgen, wobei man davon ausgeht, dass eine Fernmetastasierung in die inneren Organe, die Haut oder Lymphknoten nur durch hämatogene Tumorzellaussaat
erfolgen kann.

Bei der regionären Metastasierung, die größtenteils die regionären Lymphknoten betrifft, erscheint eine lymphogene Aussaat wahrscheinlich. Der Metastasierungsweg der Satelliten-
Metastasen (bis 2 cm um den Primärtumor) und In-transit-Metastasen (in der Haut vom Primärtumor bis zur ersten Lymphknotenstation) ist dagegen nicht sicher geklärt, doch liegt
auch hier wahrscheinlich eine überwiegend lymphogene Ausbreitung vor, möglicherweise aber auch mit hämatogener Beteiligung. Jedes Stadium der Metastasierung kann ohne Zwischenstadium nach Diagnosestellung des Primärtumors auftreten bzw. gleichzeitig entdeckt werden. Die Dissemination kann in jedes Organ erfolgen, am häufigsten befallen werden allerdings Lunge, Leber und Gehirn.

Bei etwa 90% aller Patienten mit malignem Melanom sind zum Zeitpunkt der ersten Diagnose keine Metastasen nachweisbar und die 5-Jahres-Überlebensrate in diesem Stadium beträgt ca. 90%, dagegen liegt bei 7-10% bereits eine Metastasierung vor. Dabei finden sich die Metastasen vor allem im regionären Lymphabstromgebiet, d.h. als Satelliten- und als Intransit-
Metastasen (2-6%) oder als Lymphknotenmetastasen (2-6%). Eine Fernmetastasierung bei Erstdiagnose tritt bei 1% der Patienten auf (Garbe et al. 1993).

Im Stadium I oder II kommt es im weiteren Verlauf in ca. 26%-35% der Fälle zu einem Rezidiv des malignen Melanoms, wobei in etwa zwei Drittel der Fälle regionäre Metastasen entstehen, und es bei einem Drittel zu einer Fernmetastasierung kommt. Der Anteil der Patienten mit befallenen Lymphknoten bei der primären regionären Metastasierung wird mit ca. 80% angegeben. Bei wiederum 80% dieser Gruppe mit Lymphknotenmetastasen, deren 5-JÜR nur noch 20-40% beträgt.

Die mittlere Überlebenszeit im Stadium III liegt bei nur 6 Monaten. Trotz dieser schlechten Prognose ist eine Heilung im Stadium IIIb nach operativer Lymphknotenextirpation möglich. Bei dem größten Teil der Patienten jedoch liegt in diesem Stadium vermutlich bereits eine Mikrometastasierung vor, die klinisch-technisch nicht erfaßt werden kann, die im weiteren Verlauf aber als Rezidiv oder als Fernmetastasierung manifest wird und damit eine nahezu infauste Prognose hat. Wegen der variierenden Krankheitsverläufe des malignen Melanoms ist es daher von besonderer Wichtigkeit, die Patienten mit einem erhöhten Risiko einer Tumorprogression zu erkennen und ein Rezidiv zu verhindern.

Dazu wurde, ebenso wie im Stadium des Primärtumors, im Stadium IIIb versucht, Faktoren zu finden, die die Rezidiv- und Überlebenswahrscheinlichkeit beeinflussen.