Das vierte, bisher vielschichtigste und auch beste Buch von Daniel Bielenstein ist vieles in einem: Eine Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte, ein Stück ganz persönlicher junger deutscher Zeitgeschichte; geschrieben mit dem gleichen eleganten Sprachwitz, den Bielensteins Leser schon aus seinen
früheren Romanen kennen. Er erzählt mit Leichtigkeit, aber niemals seicht, spannend, humorvoll und…mehrDas vierte, bisher vielschichtigste und auch beste Buch von Daniel Bielenstein ist vieles in einem: Eine Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte, ein Stück ganz persönlicher junger deutscher Zeitgeschichte; geschrieben mit dem gleichen eleganten Sprachwitz, den Bielensteins Leser schon aus seinen früheren Romanen kennen. Er erzählt mit Leichtigkeit, aber niemals seicht, spannend, humorvoll und dennoch tiefsinnig wie kaum ein anderer deutscher Autor.
Bielenstein erzählt die Geschichte von Karl Bob HoKrämer, einem Sohn revolutionsbewegter 68-er Eltern, der jetzt als Chef einer Designagentur in Berlin lebt und liebt.
Eigentlich wäre sein Leben perfekt. Ist es aber nicht.
Ho weiß nicht, woran es liegt und auf der Suche danach, was an seinem Leben nicht in Ordnung ist, blickt er auf seine nicht ganz alltägliche Kindheit und Jugend zurück.
Karl Bob Ho entführt den Leser in die chaotische, revolutionäre Berliner Studenten-Kommune, in der er seine frühe Kindheit verbracht hat und in ein süddeutsches Dorf, dessen Einwohnern seine Familie etwa so exotisch erschien wie ein Papagei im Hühnerstall. Die Leser erleben Ho´s punkbewegte Jugend im Haus der Großeltern in Köln und seine Rückkehr nach Berlin.
Er berichtet vom wilden, chaotischen Leben seiner Eltern, von ihren Eskapaden und Liebschaften, aber auch von ihrer lebenslangen Liebe zueinander.
Und er fragt sich, was das alles aus ihm gemacht hat und wie er sein Leben jetzt und heute leben soll.
Die Geschichte spitzt sich zu, als seine Beziehung in eine Krise gerät und Ho keine Ahnung hat, worum es eigentlich geht. Spätestens ab hier kann man nicht anders, man muss einfach weiter lesen bis zum Ende.
Daniel Bielenstein blickt voller Humor und Sympathie auf seine vielfältigen, charaktervollen Figuren. Schnell werden sie vor dem Auge des Lesers mit allen ihren Eigenheiten lebendig und trotz ihrer Fehler und Schwächen ist es leicht, sie zu mögen: Ho, Celia, Ho’s Eltern Kajo und Mo, Ho s Zwillingsschwester Janis, Possi, Maya und all die anderen Kommunarden aus Berlin, die Großeltern ....
Ein Buch, dass man schneller ausgelesen hat, als es einem lieb ist. Wie schade, dass es nach 253 Seiten schon zu Ende ist.