Im Dresden der 30er-Jahre gründen die Schwestern Charlotte und Gertrud Meentzen eine Naturkosmetikfirma, die bis heute existiert. Dass ihr Bestand keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt die ausführliche Analyse der Autorin. Das Familienunternehmen durchlief vier verschiedene politische Regimes und musste mit Umbrüchen und neuen Strömungen umgehen. Im Nationalsozialismus ändern sich Ansichten zum Frauenbild und weiblicher Erwerbstätigkeit, nach der Bombardierung von Dresden ist das Unternehmen vollständig zerstört und in der DDR muss die Firma ein Betrieb mit staatlicher Beteiligung werden, um…mehr
Im Dresden der 30er-Jahre gründen die Schwestern Charlotte und Gertrud Meentzen eine Naturkosmetikfirma, die bis heute existiert. Dass ihr Bestand keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt die ausführliche Analyse der Autorin. Das Familienunternehmen durchlief vier verschiedene politische Regimes und musste mit Umbrüchen und neuen Strömungen umgehen. Im Nationalsozialismus ändern sich Ansichten zum Frauenbild und weiblicher Erwerbstätigkeit, nach der Bombardierung von Dresden ist das Unternehmen vollständig zerstört und in der DDR muss die Firma ein Betrieb mit staatlicher Beteiligung werden, um (zunächst) überleben zu können. Bei all den Veränderungen bleibt das Familienunternehmen seinem Konzept und dem Wissen treu, das einst von der Großmutter stammt. Eindrücklich wird die Meentzen'sche Auffassung von Naturheilkunde und Naturkosmetik erläutert. Bei der Beschäftigung mit Cremes, Massagen, Masken und Salben wird das Frauenbild der jeweiligen Zeit deutlich und zeigt die Anfänge desBerufsbildes der Kosmetikerin auf. Gestützt und ergänzt wird die Analyse von persönlichen Kontakten mit Mitgliedern der Familie Meentzen und Seltmann sowie mit ehemaligen Schülerinnen der firmeneigenen Kosmetikschule. Stanislaw-Kemenah zeichnet ein ganzheitliches Bild von zwei starken Frauen mit einer bemerkenswerten Geschichte.
Berlin University Press ein Imprint von Verlagshaus Römerweg GmbH
Römerweg 10
65187 Wiesbaden
Autorenporträt
Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah, Dr. phil., M.A., geb. 1967. Studium der Romanistik, Mittleren und Neueren Geschichte sowie Musikwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Technischen Universität Dresden und École Pratique des Hautes Études Paris. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Forschungseinrichtungen, seit 2012 Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden. Publikationen zur Sozial, Kirchen-, Medizin-, Stadt- und Alltagsgeschichte des Mittelalters sowie der (Frühen) Neuzeit.
Inhaltsangabe
Vorwort und DankEinleitung1. Die Voraussetzungen - »Es ist der Geist, der sich den Körper baut«1.1 Die »Neue Frau« der 20er-Jahre1.2 Familie und Tradition1.3 Unternehmertum im Allgemeinen ...1.4... und weibliches im Besonderen?!2. Die Ausgangslage - Milieu und Metier2.1 Chemisch-pharmazeutische Industrie in Sachsen im 19. Jahrhundert2.2 Die ersten Kosmetikinstitute und -salons 2.3 Berufsbild Kosmetikerin - erste Schritte 2.4 Was ist Kosmetik?2.5 Massage2.6 Kosmetik und Hygiene2.7 Kosmetische Stoffe 2.8 Naturkosmetik und Naturheilkunde3. Gründung und erste Jahre: Das Unternehmen Charlotte Meentzen3.1 Charlotte Meentzen in der Prager Straße3.2 Schwierige Zeiten?! Die Weltwirtschaftskrise 1929-19333.3 Werbung des Unternehmens Charlotte Meentzen in den 1930er-Jahren: Zwei Beispiele4. Unter dem Hakenkreuz 4.1 Die sächsische Wirtschaft zur NS-Zeit4.2 Frauenbild und weibliche Erwerbstätigkeit4.3 Zwischen Selbstständigkeit und Dienstverpflichtung4.4 Alltagsleben im Dresden der 1930er- und 1940er-Jahre4.5 Naturheilkosmetik als Teil der Naturheilkunde5. Charlotte Meentzens Buch »Heilkräuter im Dienste der Schönheit«5.1 Das Konzept5.2 Der Ratgeber5.3 Der Goldene Schnitt5.4 »Unser Körper als Zellenstaat«5.5 Hilfe zur Selbsthilfe5.6 Selbstbewusstsein5.7 Schönheitspflege, Sport und Mutterschaft5.8 Geschlechterrollen5.9 Meentzens Ratgeber im Werbekurzfilm?!5.10 Tradition und Fortschritt5.11 Abschließende Gedanken Exkurs: Der 13. Februar 19456. Zurück auf Los: Das Unternehmen Charlotte Meentzen in Nachkriegs- und DDR-Zeiten6.1 »Auferstanden aus Ruinen«Exkurs: INKA-Kosmetik6.2 Wirtschaft in der DDR6.3 Von OHG über KG bis BSB - das Unternehmen Charlotte Meentzen und seine Gesellschaftsformen6.4 Betrieb mit staatlicher Beteiligung - ein zähes Ringen6.5 Betrieb mit staatlicher Beteiligung - weitere Schwierigkeiten7. Einblicke in das Unternehmen Charlotte Meentzen der ausgehenden 1960er-Jahre7.1 Die Produktion 7.2 Auswirkungen der Industriepreisreform7.3 »Die Bereitstellung für die gesellschaftliche Arbeit ist jederzeit gesichert«8. Ein »72er-Betrieb«9. Funktion und Präsentation: Das Unternehmen Charlotte Meentzen und die Werbung9.1 Werbung in Ostdeutschland9.2 Werbebeispiele des Unternehmens Charlotte Meentzen der 1950er- bis 1970er-Jahre9.3 Frauen-Bilder9.4 Warenzeichen und Produktname(n)9.5 Die Werbesprache9.6 Rosmarin für Sonnenbräune 9.7 Zusammenfassende Überlegungen10. Die Innenperspektive - Lernen und Arbeiten im Unternehmen Charlotte Meentzen 10.1 Kosmetik und Körperpflege als (weibliches) Berufsfeld in der DDR10.2 Die Kosmetikschule10.3 Das Unternehmen als Arbeitgeber 10.4 Karriere(n) außerhalb des Unternehmens Charlotte Meentzen10.5 Die staatliche Anerkennung als Kosmetikerin10.6 Gertrud Seltmann11. Charlotte Meentzen im Kreis zeitgenössischer Fachkolleginnen 11.1 Wien und Graz11.2 Berlin11.3 Baden-Baden11.4 Leipzig, Hannover und Braunschweig 11.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede12. Was bleibt?! Unternehmerischer Neuanfang 1990Quellen- und Literaturverzeichnis
Vorwort und DankEinleitung1. Die Voraussetzungen - »Es ist der Geist, der sich den Körper baut«1.1 Die »Neue Frau« der 20er-Jahre1.2 Familie und Tradition1.3 Unternehmertum im Allgemeinen ...1.4... und weibliches im Besonderen?!2. Die Ausgangslage - Milieu und Metier2.1 Chemisch-pharmazeutische Industrie in Sachsen im 19. Jahrhundert2.2 Die ersten Kosmetikinstitute und -salons 2.3 Berufsbild Kosmetikerin - erste Schritte 2.4 Was ist Kosmetik?2.5 Massage2.6 Kosmetik und Hygiene2.7 Kosmetische Stoffe 2.8 Naturkosmetik und Naturheilkunde3. Gründung und erste Jahre: Das Unternehmen Charlotte Meentzen3.1 Charlotte Meentzen in der Prager Straße3.2 Schwierige Zeiten?! Die Weltwirtschaftskrise 1929-19333.3 Werbung des Unternehmens Charlotte Meentzen in den 1930er-Jahren: Zwei Beispiele4. Unter dem Hakenkreuz 4.1 Die sächsische Wirtschaft zur NS-Zeit4.2 Frauenbild und weibliche Erwerbstätigkeit4.3 Zwischen Selbstständigkeit und Dienstverpflichtung4.4 Alltagsleben im Dresden der 1930er- und 1940er-Jahre4.5 Naturheilkosmetik als Teil der Naturheilkunde5. Charlotte Meentzens Buch »Heilkräuter im Dienste der Schönheit«5.1 Das Konzept5.2 Der Ratgeber5.3 Der Goldene Schnitt5.4 »Unser Körper als Zellenstaat«5.5 Hilfe zur Selbsthilfe5.6 Selbstbewusstsein5.7 Schönheitspflege, Sport und Mutterschaft5.8 Geschlechterrollen5.9 Meentzens Ratgeber im Werbekurzfilm?!5.10 Tradition und Fortschritt5.11 Abschließende Gedanken Exkurs: Der 13. Februar 19456. Zurück auf Los: Das Unternehmen Charlotte Meentzen in Nachkriegs- und DDR-Zeiten6.1 »Auferstanden aus Ruinen«Exkurs: INKA-Kosmetik6.2 Wirtschaft in der DDR6.3 Von OHG über KG bis BSB - das Unternehmen Charlotte Meentzen und seine Gesellschaftsformen6.4 Betrieb mit staatlicher Beteiligung - ein zähes Ringen6.5 Betrieb mit staatlicher Beteiligung - weitere Schwierigkeiten7. Einblicke in das Unternehmen Charlotte Meentzen der ausgehenden 1960er-Jahre7.1 Die Produktion 7.2 Auswirkungen der Industriepreisreform7.3 »Die Bereitstellung für die gesellschaftliche Arbeit ist jederzeit gesichert«8. Ein »72er-Betrieb«9. Funktion und Präsentation: Das Unternehmen Charlotte Meentzen und die Werbung9.1 Werbung in Ostdeutschland9.2 Werbebeispiele des Unternehmens Charlotte Meentzen der 1950er- bis 1970er-Jahre9.3 Frauen-Bilder9.4 Warenzeichen und Produktname(n)9.5 Die Werbesprache9.6 Rosmarin für Sonnenbräune 9.7 Zusammenfassende Überlegungen10. Die Innenperspektive - Lernen und Arbeiten im Unternehmen Charlotte Meentzen 10.1 Kosmetik und Körperpflege als (weibliches) Berufsfeld in der DDR10.2 Die Kosmetikschule10.3 Das Unternehmen als Arbeitgeber 10.4 Karriere(n) außerhalb des Unternehmens Charlotte Meentzen10.5 Die staatliche Anerkennung als Kosmetikerin10.6 Gertrud Seltmann11. Charlotte Meentzen im Kreis zeitgenössischer Fachkolleginnen 11.1 Wien und Graz11.2 Berlin11.3 Baden-Baden11.4 Leipzig, Hannover und Braunschweig 11.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede12. Was bleibt?! Unternehmerischer Neuanfang 1990Quellen- und Literaturverzeichnis
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