Risiken sind untrennbar mit menschlichem Handeln verbunden. Wenn die Wirtschaftswissenschaften dem Risikoaspekt dennoch besondere Bedeutung beimessen, dann vielleicht deshalb, weil die Risikoübernahme als besondere Funktion des Unternehmers betrachtet wird. Während der Faktor "Arbeit" früher, soweit nicht dem dispositiven Faktor zurechenbar, lediglich eine in strumentale Komponente des betrieblichen Kombinationsprozesses bildete, sieht die moderne entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre in Unter nehmungen heute Organisationen mit mehrpolarigen Willensbildungszentren, in denen auf allen Ebenen der Leitungshierarchie Entscheidungen getroffen werden. Folglich ergibt sich für alle Organisationsteilnehmer die Not wendigkeit, sich mit der Problematik von Verlustgefahren im weitesten Sinne auseinanderzusetzen. Der Grundgedanke dieser Arbeit ist einfach: Es genügt im Rahmen der sozialwissenschaftliehen Fundierung der Betriebswirtschaftslehre nicht, bei der Analyse von Entscheidungen auf die nicht erklärungsbedürftige Risiko einstellung der Aktaren zu verweisen und durch sie Prozeßabläufe und äußerlich beobachtbare Wahlakte zu erklären. Allerdings ist es zum gegen wärtigen Zeitpunkt nicht möglich, eine umfassende Theorie des Risiko verhaltens zu entwickeln, die sich von der Unfallpsychologie bis hin zur Risikoverschiebung bei wirtschaftlichen Gruppenentscheidungen erstreckt. Ziel dieser Arbeit ist es vielmehr, die verschiedenen Ansätze zur Risiko problematik in der Betriebswirtschaftslehre darzustellen und mit der Ent wicklung eines Grundmodells des individuellen Problemlösungsverhaltens einen eigenen Beitrag zur Diskussion zu stellen.
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