Wir bitten an Christi Statt: Laßt euch mit Gott versöhnen!» (2 Kor 5,20), so ermahnte der heilige Paulus die Kirche von Korinth. Warum und wie soll nun diese persönliche Versöhnung gelebt werden? Die Verzeihung ist ja eines der größten Geschenke, welche Gott dem sündigen Menschen angeboten hat. Der heilige Pfarrer von Ars sagte zu seinen Pfarreiangehörigen, daß «ohne das Bußsakrament die Menschen wirklich zu beklagen wären», und Papst Paul VI. betonte den Wert der häufigen Beichte als «eine der bevorzugten Quelle der Heiligkeit, des Friedens und der Freude». Dieses uns angebotene Sakrament ist für uns nicht nur eine Methode, unser Gewissen zu erleichtern, sondern die Gelegenheit zu einer innigen Gemeinschaft mit Gott. Möchten wir doch bei der Lektüre dieses Buches wieder das Verlangen verspüren, zur Beichte zu gehen; unser ganzes geistliches Leben, sowohl das persönliche wie auch das in der Gemeinschaft, wird daraus die Früchte der Versöhnung und der Bekehrung erfahren. Um diese Begegnung mit der göttlichen Liebe nicht zu verfehlen, gibt uns Pater Marin sehr praktische Ratschläge, mit deren Hilfe wir «die Verzeihung und den Frieden» zu finden vermögen und dabei die Freude des verlorenen Sohnes zu empfinden, bei dessen Heimkehr der Himmel voll Freude war. Das Wunder, besteht es nicht darin, daß Gott, unser Vater, sich unserem so abgrundtiefen Elend zuwendet, sich der Hilfe des Priesters bedient und zu uns kommt, um das Glück seiner Kinder wiederherzustellen? Und das ist ganz ernst zu nehmen, es ist ja für das Leben der Ewigkeit...