"Botho Strauß bleibt ein Meister der aphoristischen Gegenwartsbeobachtung." (Welt am Sonntag) - Der Dramatiker und Autor beweist seine unverändert luzide Beobachtungsgabe und berührende Erzählkunst
Ein alter Dichter wartet voller Sehnsucht auf die Ankunft seines Sohnes. Er wartet vergeblich, "vor dem Einschlafen noch der schwerste aller Menschenseufzer: 'Und ich hatte mich so auf dich gefreut!'" - "Das Schattengetuschel" folgt Vereinzelten und Paaren, leuchtet Idyllenrisse aus und thematisiert die Korrumpierbarkeit des Menschen; mal melancholisch, mal humorvoll. Die Weltbeobachtung von Botho Strauß ist ebenso kraftvoll wie verletzlich. "Die großen Lieder haben es längst gesungen. Nichts Unbekanntes, Unvorstellbares steht bevor." - "Man muss diese Sätze lesen, wie man die Umrisse einer Skulptur mit den Fingern nachfährt." Ijoma Mangold, Die Zeit
Ein alter Dichter wartet voller Sehnsucht auf die Ankunft seines Sohnes. Er wartet vergeblich, "vor dem Einschlafen noch der schwerste aller Menschenseufzer: 'Und ich hatte mich so auf dich gefreut!'" - "Das Schattengetuschel" folgt Vereinzelten und Paaren, leuchtet Idyllenrisse aus und thematisiert die Korrumpierbarkeit des Menschen; mal melancholisch, mal humorvoll. Die Weltbeobachtung von Botho Strauß ist ebenso kraftvoll wie verletzlich. "Die großen Lieder haben es längst gesungen. Nichts Unbekanntes, Unvorstellbares steht bevor." - "Man muss diese Sätze lesen, wie man die Umrisse einer Skulptur mit den Fingern nachfährt." Ijoma Mangold, Die Zeit
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Ijoma Mangold widmet Botho Strauß' neuem Buch eine überschwängliche Besprechung: Eine "Poetik der Nano-Moralistik" mit feinsinnigen Figuren, findet der Kritiker hier vor. Auf eine einfache Botschaft lässt sich Strauß' Text nicht reduzieren, deshalb zitiert der Mangold lieber Stellen, die er für besonders gelungen hält, da geht es beispielsweise in poetischer Sprache um eine Frau, die eine schlaflose Nacht verbringt in ihrer Erinnerung kramend "nach einem Selbstporträt, das sie in guter Haltung zeigte". Nicht nur diese literarische Miniatur ist klug aufgebaut und überraschend. Vor allem gefällt Mangold, wie sich der Autor für das scheinbar Nebensächliche interessiert und den Leser auf gedankliche Streifzüge schickt, die am Ende auch Erkenntnisse über das eigene Selbst generieren. Auch mythologische Einsprengsel und die Verweise, die der Autor auf seine eigene umstrittene Figur macht, finden das Lob des Kritikers. Einzigartig und nobelpreiswürdig, schließt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Ja, dieses Buch wirkt in vielen Passagen spröde, manchmal gar hermetisch, aber Wohlfühlbücher hat Botho Strauß noch nie geschrieben. 'Schattengetuschel' demonstriert einmal mehr den unbedingten Kunstwillen eines Schriftstellers, der vielleicht tatsächlich so etwas wie der letzte deutsche Romantiker ist." Andreas Wirthensohn, WDR3, 12.11.24
"Mit 'Schattengetuschel' hat Botho Strauß einmal mehr die Richtigkeit einer seinerzeit von Platon vorgetragen Wahrheit vor Augen geführt, der zufolge die Alten vielleicht langsamer als die Jungen sein mögen. Im Geiste sind sie oft beweglicher und schneller und Jüngere. Botho Strauß ist mit seinen demnächst achtzig Jahren nicht der jüngste deutsche Schriftsteller, einer der frischesten ist er allemal!" Erich Klein, Ö1 Ex libris, 10.11.24
"Botho Strauß bleibt ein Meister der aphoristischen Gegenwartsbeobachtung [...] Sein 'Schattengetuschel' ist Welterkundung im Gewand der Weltabgewandtheit." Marianna Lieder, Welt am Sonntag, 03.11.24
"Mit 'Schattengetuschel' hat Botho Strauß einmal mehr die Richtigkeit einer seinerzeit von Platon vorgetragen Wahrheit vor Augen geführt, der zufolge die Alten vielleicht langsamer als die Jungen sein mögen. Im Geiste sind sie oft beweglicher und schneller und Jüngere. Botho Strauß ist mit seinen demnächst achtzig Jahren nicht der jüngste deutsche Schriftsteller, einer der frischesten ist er allemal!" Erich Klein, Ö1 Ex libris, 10.11.24
"Botho Strauß bleibt ein Meister der aphoristischen Gegenwartsbeobachtung [...] Sein 'Schattengetuschel' ist Welterkundung im Gewand der Weltabgewandtheit." Marianna Lieder, Welt am Sonntag, 03.11.24