Der Autor, Film- und Kulturwissenschaftler Andreas Jacke leistet hier eine Charakterisierung von Femininität innerhalb der Populärkultur. Es geht ihm darum, das binäre Schema aufzulösen und Genderübergänge zu beleuchten. Ausgehend und abgrenzend von dem in der Psychoanalyse nach wie vor herrschenden Konzept einer Geschlechterdifferenz, eröffnet sich so eine auch gendertheoretisch variantenreiche Betrachtung. Unter den von ihm betrachteten Darstellungen finden sich klassische Stereotypien (Marilyn Monroe, Lena Meyer-Landrut), aufgesprengte Formen (Orson Welles, Kristen Stewart, Jodie Foster,…mehr
Der Autor, Film- und Kulturwissenschaftler Andreas Jacke leistet hier eine Charakterisierung von Femininität innerhalb der Populärkultur. Es geht ihm darum, das binäre Schema aufzulösen und Genderübergänge zu beleuchten. Ausgehend und abgrenzend von dem in der Psychoanalyse nach wie vor herrschenden Konzept einer Geschlechterdifferenz, eröffnet sich so eine auch gendertheoretisch variantenreiche Betrachtung. Unter den von ihm betrachteten Darstellungen finden sich klassische Stereotypien (Marilyn Monroe, Lena Meyer-Landrut), aufgesprengte Formen (Orson Welles, Kristen Stewart, Jodie Foster, Kate Bush, Prince oder ABBA) sowie versteckte Figuren der Feminität bei Männern (The Deer Hunter) und die offene Thematisierung von gleichgeschlechtlicher Liebe (The L Word). In seinen essayartigen Filmanalysen geht Jacke der Frage nach, in welcher Gestalt Geschlechterdifferenz und geschlechtsspezifisch codierte Rollen im Medium des Films und der Popmusik zur Darstellung kommen und wie sich diese Inszenierungen psychoanalytisch, feministisch und im Sinne der Dekonstruktion deuten lassen. Mithilfe der Frankfurter Schule findet zudem eine mehr soziologisch fokussierte Verortung der Populärkultur in Abgrenzung zur Hochkultur statt. ###Mit einem Nachwort von Lutz Ellrich.
Andreas Jacke (geb. 1966) ist promovierter Filmwissenschaftler und magistrierter Philosoph. Sein Schwerpunkt liegt auf psychoanalytischen Filminterpretationen, die einen feministischen Schwerpunkt haben. Er ist Autor von zehn Monografien, über Marilyn Monroe (2005), Stanley Kubrick (2009), Roman Polanski (2010), David Bowie (2011), James Bond (2015), Sherlock Holmes (2017), einer Filmtheorie mit Walter Benjamin (2013), einem Dialog zwischen Lars von Trier und Jaques Derrida (2014) und einer Studie über Chantal Akerman, Sofia Coppola, Margarethe von Trotta und Claire Denis (2022). Ferner hat er einen #MeTOO-Roman geschrieben, der bisher noch nicht veröffentlicht ist.
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