Mit der seit 2010 andauernden Verschuldungskrise einiger Staaten der Euro-Zone, wurden von vielen Seiten (u.a. der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel) Forderungen nach einem völkerrechtlich geregelten und verbindlichen Insolvenzverfahren für überschuldete Staaten geäußert. Die Einführung eines solchen Verfahrens wurde bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends, nach den Erfahrungen der Schuldenkrisen der 1980/90er Jahren (in Asien, Mexiko, Russland und Argentinien), im Rahmen des Internationalen Währungsfonds (IWF) unter dem Namen "Sovereign Debt Restructuring Mechanism" (SDRM) diskutiert. Der von der damaligen Chefökonomin des IWF, Anne O. Krueger, eingebrachte Vorschlag scheiterte letztlich am Widerstand der USA, obwohl eine Vielzahl von Experten einen derartigen Mechanismus für sinnvoll und notwendig erachten, um eine erhöhte Finanzmarktstabilität zu erreichen. Die Arbeit widmet sich den Hintergründen des SDRM und der Untersuchung der Ursachen für die ablehnende Haltung derUS-Regierung unter George W. Bush. Die Einflussfaktoren auf die Position der USA werden an Hand eines gesellschafts-orientierten Theorie-Ansatzes der Internationalen Politik analysiert. Es zeigt sich dabei, dass der Einfluss der Banken-Lobby und die in der Gesellschaft vorherrschenden Wertemuster über staatliche Souveränität entscheidend zu der ablehnenden Haltung der US-Regierung beigetragen haben.
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