Das Frachtschiff Per se macht sich mit seiner knappen Besatzung auf den Weg nach Südamerika. Zu seiner Besatzung hat sich ein fremder Passagier eingeschlichen. Jòn Karl, der in der Unterwelt besser bekannt ist als Satan. Gefürchtet und skrupellos. Jeder der Männer auf dem Schiff hat seine eigenen
Probleme und Geheimnisse. Wirklich zufrieden ist niemand und alle zusammen sind von der Angst gequält,…mehrDas Frachtschiff Per se macht sich mit seiner knappen Besatzung auf den Weg nach Südamerika. Zu seiner Besatzung hat sich ein fremder Passagier eingeschlichen. Jòn Karl, der in der Unterwelt besser bekannt ist als Satan. Gefürchtet und skrupellos. Jeder der Männer auf dem Schiff hat seine eigenen Probleme und Geheimnisse. Wirklich zufrieden ist niemand und alle zusammen sind von der Angst gequält, dass dies ihre letzte Fahrt ist, da die Reederei viele Leute entlassen will. Das sorgt für weitere Spannung unter der Crew und es kommt fast zu einer Meuterei. Was bis dahin noch keiner weiß ist, dass dies tatsächlich die letzte Fahrt der Seeleute sein wird. Allerdings aus anderen Gründen als befürchtet ...
In diesem Buch wimmelt es nur so vor schlechter Stimmung, Geheimnissen und Wahnsinn. So viele Leute auf einem Schiff, die alle ihr eigenes Ziel verfolgen, teils krank sind, teils wahsinnig und von Psychopharmaka abhängig. Es kommt wie es kommen muss. Zunächst läuft nur ein wenig schief, aber die Ereignisse lassen sich nicht mehr stoppen, der eine mißtraut dem anderen, am Ende vertraut niemand mehr irgendwem, einige wahnsinnig geworden, vertrauen nicht einmal mehr ihrem eigenen Urteil.
Durch mehr oder weniger mysteriöse Ereignisse und einem Zusammentreffen mit Piraten, kommt das Schiff schließlich komplett von seinem Kurs ab und landet im ewigen Eis.
Sprachlich gesehen ist das Buch ein absoluter Hochgenuss. Es macht einfach Spaß zu lesen, sich mitreißen zu lassen und mit den Wellen zu schaukeln. Auch stimmungsmäßig ist das Buch total überschwappend und ansteckend und sehr, sehr düster und brutal, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist.
Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, denn man will dringend wissen, was es mit den ganzen Geschehnissen nun auf sich hat und wie die Geschichten der einzelnen Seeleute zu Ende gehen, ob sie überhaupt überleben.
Durch den oftmaligen Perspektivenwechsel ist ebenso eine Menge Abwechslung geboten.
Und da bin ich auch schon bei den Sachen, die mir nicht gefallen haben: Das Ende.
Ich habe nichts gegen Übernatürliches in Büchern, egal ob mehr davon oder doch weniger. Aber es soll schon irgendwie in sich schlüssig und nachvollziehbar sein. Das hat mir bei diesem Buch in jedem Fall gefehlt.
Ich finde es zwar gut zum Schluß noch selbst ein wenig Spielraum für Gedanken zu haben, aber eine gewisse Richtung hätte ich dann schon gehabt, die ich hätte einschlagen können.
Außerdem gefiel es mir auch nicht, dass einige Handlungsstränge vom Anfang nicht mehr aufgegriffen und einfach vergessen wurden.
Insgesamt allerdings ein ziemlich gutes Buch, wenn man mal vom Ende absieht.