Von Genf kommend, sollte ich in St. Jean de Maurienne, am Fuße des Mont-Cenis, mit Herrn B... aus Paris zusammentreffen, um mit ihm über den Berg und nach Turin weiter zu reisen. Bei meiner Ankunft an diesem letzten Ende der Eisenbahn erkundigte ich mich sogleich beim Chef de gare nach meinem Reisegefährten. Er war nicht da. Ein Telegramm hatte gemeldet, daß er erst in zwei oder drei Tagen kommen könne, und mich gebeten, entweder die Reise allein fortzusetzen oder Herrn B... in St. Jean zu erwarten, und endlich den Chef de gare ersucht, mich freundlich aufzunehmen und mir alle möglichen Aufmerksamkeiten zu erweisen. Herr B... ist einer der großen Unternehmer und Eisenbahnkönige Frankreichs; auf dieser Eisenbahn hatte er als einer der ersten Verwaltungsräte noch besondern Einfluß, und so reichte das Telegramm hin, um mir die gesamte Beamtenwelt dieses Bahnhofes zur Verfügung zu stellen. Meine Anwesenheit in Turin war, wenn ich ohne B... dahin kam, nutzlos; ich verspürte wenig Lust, die Reise über den öden Mont-Cenis allein zu machen, und so beschloß ich, die durch das Ausbleiben meines Reisegefährten gewährte Frist zu benutzen, um diesen wilden und in seinen Seitentälern wenig bekannten Teil Savoyens kennen zu lernen.
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