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In Stühlingen mußten die Bauern Juni 1524 während der Erntezeit ihre eigene Arbeit liegen lassen, um Schneckenhäuschen zu sammeln, damit die Gräfin Clementia von Lupfen darauf Garn wickeln konnte. Diese auf den ersten Blick absurde, in moderner Diktion formulierte Kürzestgeschichte gilt als Anlaß für den Ausbruch des Bauernkrieges 1524 in Stühlingen. Der vorliegende historische Essay von Andreas Mahler stellt die zeitgenössischen Quellen vor, die diese Story überliefern. Ein Kommentar verortet die Chronisten in ihrer subjektiven Lebens- und Schreibsituation; die Biographie von Clementia wird…mehr

Produktbeschreibung
In Stühlingen mußten die Bauern Juni 1524 während der Erntezeit ihre eigene Arbeit liegen lassen, um Schneckenhäuschen zu sammeln, damit die Gräfin Clementia von Lupfen darauf Garn wickeln konnte. Diese auf den ersten Blick absurde, in moderner Diktion formulierte Kürzestgeschichte gilt als Anlaß für den Ausbruch des Bauernkrieges 1524 in Stühlingen. Der vorliegende historische Essay von Andreas Mahler stellt die zeitgenössischen Quellen vor, die diese Story überliefern. Ein Kommentar verortet die Chronisten in ihrer subjektiven Lebens- und Schreibsituation; die Biographie von Clementia wird beleuchtet. Anschließend werden verschiedene Deutungen angeführt, realistisch-ökonomische und symbolische bzw. allegorische Lesarten: eine theologisch verknüpfte, eine sexuell konnotierte, eine zum Bezug der Acedia, eine Sündenbockversion mit Verbindung zur Antike und eine manieristische Lesart. Erst in diesen Varianten bekommt diese Kürzestgeschichte Sinn und Bedeutung. "Schneckenhüsli-Sammeln" ist der erste Teil einer Bauernkriegstrilogie aus der Perspektive von Stühlingen. Der 2. Teil bringt einen chronologischen Abriß der Ereignisse vom 23. Juni 1524 bis November 1525. Der 3. Teil wirft Schlaglichter auf die sozialen und ökonomischen Verhältnisse.