Sehnsucht nach Schicksal? Die Heldin dieses Romans will nicht länger auf dem heimatlichen Dorfacker in eine Mohrrübe singen ("Downtown")! Also geht sie nach Berlin, wo im Kreuzberg der 80er Jahre eine Frauenband zusammenfindet, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Leider will die Welt sie auch nicht sehen, und so entwickelt sich die Sängerin zur Ausgehspezialistin und Vorreiterin aller prekär beschäftigten Bohemiens. "Ist das ein Leben, oder ist es ein Exposé?"
Sehnsucht nach Schicksal? Die Heldin dieses Romans will nicht länger auf dem heimatlichen Dorfacker in eine Mohrrübe singen ("Downtown")! Also geht sie nach Berlin, wo im Kreuzberg der 80er Jahre eine Frauenband zusammenfindet, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Leider will die Welt sie auch nicht sehen, und so entwickelt sich die Sängerin zur Ausgehspezialistin und Vorreiterin aller prekär beschäftigten Bohemiens. "Ist das ein Leben, oder ist es ein Exposé?"
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Autorenporträt
Christiane Rösinger war Mitgründerin, Sängerin und Texterin der Berliner Bands 'Lassie Singers' und 'Britta'. In den 90er Jahren war sie eine der Betreiberinnen der legendären Flittchenbar am Berliner Ostbahnhof, die sie 2010 zu neuem Leben erweckte. Seitdem führt sie einmal im Monat durch eine musikalische Gala-Show im Kreuzberger Club Südblock. Neben ihrer Arbeit als Musikerin (¿Songs Of L. And Hate¿, ¿Lieder ohne Leiden¿) schreibt sie für verschiedene Zeitungen und Magazine. Christiane Rösinger veröffentlichte 2008 ihr erstes Buch ¿Das schöne Leben¿, es folgten ¿Liebe wird oft überbewertet¿, ein humorvolles Plädoyer für das Alleinleben, und ¿Berlin-Bakü, der Bericht ihrer Reise zum Eurovision Song Contest nach Baku.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ein paar Neidgefühle provoziert Christiane Rösinger bei der Rezensentin Nina Apin, die nie die geteilte Frontstadt Berlin, das Künstlerplaradies Kreuzberg und die Falckensteinstraße ohne Touristen kennen gelernt hat. Aber es überwiegen eindeutig die positiven Gefühle gegenüber der Autorin, die als einstige Frontfrau der legendären Lassie Singers zu immerhin Berliner Ruhm gelangt ist. Gern hat Apin gelesen, wie sich Rösingers mäanderndes Leben, das auf einem Spargelacker in der schwäbischen Provinz seinen Anfang nahm, zu einer schlüssigen Berliner Lebensgeschichte fügte. Sehr überzeugend die kleinen Hiebe gegen die Schwaben, die gerade mal ein Jahr vor Rösinger nach Berlin gekommen waren, aber ihr "Berliner-Sein" vor sich her trugen wie ein "Adelsprädikat". Zudem erzähle Rösinger nie larmoyant, höchstens verzweifelt von den schwereren Zeiten ihres Lebens, und nur manchmal scheine eine gewisse Bitterkeit durch (etwa wenn Weggenossen wie Blumfeld durchstarten dürfen und die Lassie Singers ins Frauenzelt abgeschoben werden). Ganz toll findet Apin dann wieder, wie Rösinger ihr Leben in der "Lo-Fi-Boheme" und ihr Recht auf Müßiggang gegen den "Opferstatus Prekariat" verteidigt.