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Das Tal der Twims ist das schönste Tal der Welt. Hier lebt Wuschli-Buh mit seiner Familie im Haus-Baum, den schon Ura-Uma-Moma gepflanzt hat. Hier gibt es den Verirr-Dich-Nicht-Wald und das Traum-Ungeheuer, von dem niemand weiß, wie man es wecken kann. Bei Regen springen die Twims gern in Zauberpfützen. Denn wenn man in sie hineinspringt, kann man aus jeder anderen Pfütze wieder auftauchen.

Produktbeschreibung
Das Tal der Twims ist das schönste Tal der Welt. Hier lebt Wuschli-Buh mit seiner Familie im Haus-Baum, den schon Ura-Uma-Moma gepflanzt hat. Hier gibt es den Verirr-Dich-Nicht-Wald und das Traum-Ungeheuer, von dem niemand weiß, wie man es wecken kann. Bei Regen springen die Twims gern in Zauberpfützen. Denn wenn man in sie hineinspringt, kann man aus jeder anderen Pfütze wieder auftauchen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2000

So schön war mein Tal
Wie von Kindern entworfen: Die behagliche Welt der Twims

Wie die Trolle und Kobolde führen auch die Twims ein Leben im Verborgenen. Die Heimat dieser fantastischen Winzlinge ist ein idyllisches Flusstal, in das Fremde nur zufällig geraten. Die Twims freuen sich über Besuch, und die Besucher ihrerseits bleiben manchmal einfach da, im schönsten Tal der Welt. So nennt der Twimjunge Wuschli-Bluh das außergewöhnliche Fleckchen. Stolz berichtet er von seiner Heimat, wo er jeden Baum und Strauch, jede Biegung und Erhebung kennt. Und stolz ist Wuschli-Bluh auch auf seine Leute. Wie alle Twims hat er einen ausgeprägten Familiensinn. Gerne würde man den sympathischen Wuschli-Bluh fragen, ob nicht auch der berühmte Hobbit Bilbo Beutlin im verzweigten Familienstammbaum sitzt. Denn der Twim'sche Lebensstil hat viel von der hobbithaften Gemütlichkeit.

Die älteren Twims lieben es, mit einem starkem Ale und einem würzigen Pfeifchen im Sessel zu sitzen. Noch mehr aber ist die Behaglichkeit der Twim-Welt auf kindliche Bedürfnisse eingerichtet. Die Twims sind ein infantiles Völkchen - ein Blick auf den Querschnitt ihres Haus-Baums beweist es. Dieses architektonische Wunderwerk ineinanderverschachtelter Räume müssen Kinder entworfen haben: Eine warme Küche, riesige Vorratskammern, Schwimmbad, ein Schaukelzimmer und vor allem ein "Schlafzimmer zum Übernachten mit vielen Freunden". Einer der - vergleichsweise riesenhaften - zufälligen Besucher des Tals staunt über das winzige in einem Baumstumpf versteckte Bauwerk wie ein Ethnologe, den die Kulturleistung eines Naturvolks überrascht. Sofort will er sein Zuhause auch so gestalten, und das werden sich auch die Kinder vornehmen, die hinter dem ungewöhnlich großen Buch beinah verschwinden. Das Format erlaubt ihnen, in Gedanken auf Twim-Größe zu schrumpfen und dabei zu sein bei den Spielen, Balgereien und Futtereien.

Munter drauflosplappernd wie ein kleines Kind, das von seinen Eindrücken überwältigt ist und sie schleunigst mitteilen möchte, schildert Wuschli-Bluh die Freuden des Twim-Alltags. Quirlig-witzig sind auch die meisten Bilder, die in der Art der Bildgeschichte Episoden erzählen. Unaufgeregt, geradezu andächtig wirken dagegen die stimmungsvoll gemalten ganzseitigen Landschaftsbilder. Wir sehen das Tal im geheimnisvollen Nebel oder als verzauberte Schneelandschaft, im Sommer zeigt es sich als üppiger Garten oder melancholisch verregnet. So sieht Wuschli-Bluh sein Tal, wenn er von seinem Ausguck hinabblickt. Dann wird er ungewohnt schweigsam und überlegt, ob es anderswo auch so schön sein kann. Um das herauszufinden, müsste er irgendwann einmal losziehen. Das aber ist eher unwahrscheinlich: Wer verlässt schon gerne einen paradiesischen Ort?

MYRIAM MIELES.

Claude Ponti: "Das schönste Tal der Welt". Aus dem Französischen von Erika Klewer. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 1999. 48 S., geb., 39,80 DM. Ab 5 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.03.2000

Das märchenhafte
Leben der Twims
Eine zauberhafte Bilderbuchwelt
Die Bilderbuchwelt wird immer wieder von einfallsreichen Künstlern und mutigen Verlegern neu gestiftet. Der Titel des neuen Bilderbuchs von Claude Ponti klingt wie die Einladung zu einer Erholungsreise. Und es ist wirklich eine Erholungsreise – für alle, die sich ihr kindliches Gemüt bewahrt haben. Wer sich nämlich in diesem großen Bilderbuch in das schönste Tal der Welt begibt und dort das märchenhafte Leben der Twims kennenlernt, ist bald verzaubert und geht sozusagen wie ein Kind hinein in die großflächigen Bilder, auf denen so viel zu betrachten ist. „Ich bin ein Twim” – das ist der Schlüssel, und der jüngste Twim mit dem schönen Namen Wuschli-Bluh nimmt uns erzählend an die Hand und führt ein in Landschaft, Gewohnheiten und Geheimnisse der Twims im fernsten Tal der Welt.
Kinder sagen manchmal, hinter der Welt ist noch eine Welt. Sie meinen damit die Twim-Welt. Dort gibt es wunderbare Wohnräume, immer was zu essen (und zu lesen), liebwerte Riesen, heitere Inseln des Glücks. Dort steht und geht (nur nachts) auch der König der Bäume mit den vielen singenden Vögeln in seiner Krone. Und einmal im Jahr (auch das weiß unser kleiner Twim zu berichten) gibt es eine Nacht der Papas, dann lernen die Papas, wie man ein guter Papa wird. Wer das Innere des Haus-Baums studiert, findet alles, was den Twims so gut gefällt und was ihr Leben heiter macht. Hier ist nämlich für alles gesorgt. Dazu gehört auch ein Schwimmbad. Und mindestens vier Bücherzimmer sorgen für Gemütlichkeit. Auch die große Flusskarte mit den vielen schönen Orten will lange betrachtet sein. Dort findet man auch den Singenden Stein und den Verirr-dich-nicht-Wald, den man mit Hilfe von Bindfäden leicht durchqueren kann. Frühling, Sommer, Winter – immer ist das Tal der Twims der schönste Ort zum Weiterleben. Deshalb werden die Twims auch uralt. Aber „am schönsten ist es doch, wenn alle zusammen sitzen und Geschichten in unseren Büchern lesen”, findet Wuschli-Buh. Er hat verinnerlicht, was Claude Ponti mit seinem Bilderbuch so überzeugend vormacht: Kinder, lest Bücher!
Claude Ponti, in Lothringen geboren, studierte Archäologie und Kunst. Er gehört mittlerweile zu den bekanntesten französischen Illustratoren, veröffentlichte aber auch erfolgreiche Romane. Sein schönstes Tal nun mit den glücklichen Twims und ihren Haus-Bäumen gehört mit in die wunderbare Tradition der Bilderbuchwelt, die schon Sibylle von Olfers mit ihren „Wurzelkindern” bevölkert hat. Auch Erwin Mosers Baum-Häuser gehören dazu. Und die Mumins von Tove Jansson grüßen aus der Ferne. Die Phantasie schaffte eben doch immer wieder die schönsten Täler. (ab 5 Jahre)
HANS-JOACHIM GELBERG
CLAUDE PONTI: Das schönste Tal der Welt. Aus dem Französischen von Erika Klewer. Moritz Verlag 1999. 48 Seiten, 39,80 Mark.
Illustration aus Claude Ponti: Das schönste Teil der Welt
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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