Wege zu einem versöhnten Leben
Wer Mensch werden will, muss schuldig werden und die Folgen dieser Vertreibung aus dem Unschuldswahn ertragen. Darin liegt die Chance, ein freier Mensch zu werden - als Mann oder Frau - und so die Schuld als notwendigen Weg zur Reifung zu verstehen. Christliche Grundsymbole - neu verstanden - können Hilfe zu einem versöhnten Leben bieten.
Religiös bedingte Schuldgefühle prägen als unbewusstes »Erbe des Christentums« das Lebensgefühl vieler Menschen. In der psychotherapeutischen und psychoanalytischen Arbeit mit Menschen, die - meist aus christlichem Hintergrund - Auswege aus lebensverhindernden Schuldgefühlen suchen, erweist sich aber auch ein »optimistisches« Menschenbild, das die Gefährdung des Menschseins durch schuldhafte Verwicklungen einfach übergeht, nicht als hilfreiche Alternative. Vielmehr geht es darum, angesichts der Unvermeidbarkeit des Schuldigwerdens Wege zu einem versöhnten Leben aufzuzeigen. Gerade die - oft als besonders problematisch erlebten - christlichen Vorstellungen von Erbsünde, Opfer und Erlösung gewinnen, neu interpretiert, in diesem Zusammenhang eine neue, entlastende Bedeutung.Der Autor entfaltet ein existenzielles Verständnis von Schuld und Versöhnung im Spannungsfeld zwischen Theologie und Psychologie und den hier bestimmenden »großen Erzählungen«: dem Sündenfall und dem Ödipus-Mythos. Er entwickelt ein Verständnis des christlichen Erlösungssymbols, das auch in der psychotherapeutischen Praxis zum Abschied von unheilvollen Lebensentwürfen verhelfen kann.
Wer Mensch werden will, muss schuldig werden und die Folgen dieser Vertreibung aus dem Unschuldswahn ertragen. Darin liegt die Chance, ein freier Mensch zu werden - als Mann oder Frau - und so die Schuld als notwendigen Weg zur Reifung zu verstehen. Christliche Grundsymbole - neu verstanden - können Hilfe zu einem versöhnten Leben bieten.
Religiös bedingte Schuldgefühle prägen als unbewusstes »Erbe des Christentums« das Lebensgefühl vieler Menschen. In der psychotherapeutischen und psychoanalytischen Arbeit mit Menschen, die - meist aus christlichem Hintergrund - Auswege aus lebensverhindernden Schuldgefühlen suchen, erweist sich aber auch ein »optimistisches« Menschenbild, das die Gefährdung des Menschseins durch schuldhafte Verwicklungen einfach übergeht, nicht als hilfreiche Alternative. Vielmehr geht es darum, angesichts der Unvermeidbarkeit des Schuldigwerdens Wege zu einem versöhnten Leben aufzuzeigen. Gerade die - oft als besonders problematisch erlebten - christlichen Vorstellungen von Erbsünde, Opfer und Erlösung gewinnen, neu interpretiert, in diesem Zusammenhang eine neue, entlastende Bedeutung.Der Autor entfaltet ein existenzielles Verständnis von Schuld und Versöhnung im Spannungsfeld zwischen Theologie und Psychologie und den hier bestimmenden »großen Erzählungen«: dem Sündenfall und dem Ödipus-Mythos. Er entwickelt ein Verständnis des christlichen Erlösungssymbols, das auch in der psychotherapeutischen Praxis zum Abschied von unheilvollen Lebensentwürfen verhelfen kann.