Matthias Politycki erzählt Geschichten vom Reisen, von grotesken, von komischen und von traurigen Erfahrungen, die Klischees aufbrechen, das Fremde vertraut und das Vertraute fremd erscheinen lassen, auf erheiternde und auf erschütternde Weise.
Zweimal acht Erzählungen über "Buddhas goldnen Schließmuskel", "Sonnenbaden in Sibirien" oder den "Mann, der ein Bär war" ... und in ihrer Mitte der "Tag eines Schriftstellers", ein Text über das Sterben, über Todesstunden, wie er in der Gegenwartsliteratur nicht seinesgleichen hat.
Zweimal acht Erzählungen über "Buddhas goldnen Schließmuskel", "Sonnenbaden in Sibirien" oder den "Mann, der ein Bär war" ... und in ihrer Mitte der "Tag eines Schriftstellers", ein Text über das Sterben, über Todesstunden, wie er in der Gegenwartsliteratur nicht seinesgleichen hat.
Zweimal acht Geschichten vom Reisen erzählt Matthias Politycki, in der Mitte steht eine wunderbare Erzählung vom "Tag eines Schriftstellers". Das Buch ist kunstvoll - gewiss kein Urlaubs-Ratgeber. Aber wer artistische Prosa und ungewöhnliche Beobachtungen schätzt, wird dies hier lieben: heitere, komische oder traurige Momentaufnahmen aus der Fremde. Und weil Politycki nun mal ein Dichter ist und kein Reiseführer, kommt am Ende immer ein Stück Erkenntnis raus. (Hörzu)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Irgendwie gefiel Rezensent Jörg Magenau dies Buch, aber irgendwie gefiel es ihm auch nicht. Er findet Motive und Gedanken darin, die ihn beschäftigen: die Momente der Gleichzeitigkeit, die Akupunktur der Stille, ein sterbender Oktopus - Polityckis gesammelte Augenblicke zwischen Marrakresch, Schanghai und Las Vegas. Das kleine Wörtchen "während" komme in diesem Buch am häufigsten vor. Gesammelte Augenblicke als Weltzeitgeschichte zusammengesetzt, beschreibt Magenau das Verfahren des Autors. Einige Erzählungen, erfahren wir, seien schon in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht worden. Und ihre skurrile Poesie haben auf den Rezensenten durchaus Eindruck gemacht. Nun habe der Autor sie nachträglich einem Kompositionsprinzip unterworfen. Und hier endet dann Magenaus Gefolgschaft als Leser. Am Ende ist er den Verdacht nicht mehr losgeworden, auch die erzählte Gleichzeitigkeit sei bloß ein formaler Kniff gewesen, um "ein paar Geschichten zum Buch" zu runden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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