In dem kleinen Ort Perry Hollow in Pennsylvania passiert so gut wie nichts und schon gar kein Schwerverbrechen, um so schockierter sind die Einwohner, als ein Bewohner des Ortes mit ausgeblutetem Körper und zugenähten Lippen in einem Sarg am Straßenrand aufgefunden wird. Für Polizeichief Kat
Campbell ist es der erste Mord überhaupt und so ist sie froh, als die zuständige Landespolizei mit einem…mehrIn dem kleinen Ort Perry Hollow in Pennsylvania passiert so gut wie nichts und schon gar kein Schwerverbrechen, um so schockierter sind die Einwohner, als ein Bewohner des Ortes mit ausgeblutetem Körper und zugenähten Lippen in einem Sarg am Straßenrand aufgefunden wird. Für Polizeichief Kat Campbell ist es der erste Mord überhaupt und so ist sie froh, als die zuständige Landespolizei mit einem Team zu Hilfe geschickt wird, denn der Tote wird nicht das einzige Opfer bleiben. Insgesamt gesehen ist der Erstling von Todd Ritter ganz ok, allerdings hat man hier keinen Thriller vor sich, der aus der Masse herausragt. Nach einem furiosen Prolog, der nichts für Zartbeseitete ist und einigen ganz spannenden Kapiteln in denen hektisch ermittelt wird, flacht der Spannungsbogen zusehends ab, indem der Autor versucht, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken, mit der Annahme, der Täter sei gefaßt, ist erst mal die Luft raus und da dann doch noch recht viele Kapitel vor dem Leser liegen, ahnt man natürlich, das der wahre Täter noch nicht gefaßt ist. Das Ende ist dann wieder recht spannend mit einigen ziemlich blutigen Szenen, aber zwischendrin verlaufen die Ermittlungen eben recht zäh u. holprig. Ziemlich gruselig fand ich ja die Beschreibungen, wie eine Leiche einbalsamiert wird,das war irgendwie unheimlicher als die blutigen Folterszenen, allein die Vorstellung, daß das jemand täglich als Beruf machen muß, hat mir eine Gänsehaut verursacht. Aber ein paar blutige oder gruselige Szenen machen eben noch kein gutes Buch allein! Ich will aber nicht nur rumkritteln, der Schreibstil ist recht flüssig, man kann das Buch flott lesen und die Figurenzeichnung ist im Großen und Ganzen auch gut gelungen. Sehr positiv habe ich empfunden, das zwischen der alleinerziehenden Polizeichefin und Nick Donnelly, dem Leiter des Teams der Landespolizei keinerlei amuröse Geschichten abliefen, wie das ja leider so oft episch breit in Szene gesetzt wird, sondern die beiden einfach nur Freunde wurden.
Fazit: Anfang und Ende sind ziemlich spannend, dazwischen gibt es doch diverse Längen und die detailreiche Schilderung von blutigen Szenen reicht eben nicht aus für einen guten Thriller, für einen Erstling ist das Buch aber ganz ok, man kann hier ein paar mehr oder weniger spannende Lesestunden verbringen!