Der vielseitige Autor war und ist Journalist: Er hat ein Sendungsbewusstsein. Und deshalb drängt es ihn, zu Vorgängen, zu Jahrestagen, zu Büchern oder zu auffälligen Persönlichkeiten seine Sicht öffentlich zu machen. Egal, ob diese Öffentlichkeit ihn darum bittet oder nicht. Er tut es eben. König schreibt im Selbstauftrag. Aber auch einen Selbstausbeuter ereilt bisweilen ein runder Jahrestag, den man angemessen begehen sollte. Getreu jener Vorlage von Bert Brecht (»Die Teppichweber von Kujan-Bulak ehren Lenin«) liegt der Gedanke nahe, den Jubilar zu ehren, indem man Texte von ihm druckt. So haben denn die Leserinnen und Leser einen zwiefachen Nutzen: Sie kriegen den gesammelten König und lernen noch einiges über die Gegenwart. Und der Autor darf ein neues Werk befriedigt ins Regal stellen. Das nennt man Dialektik. Oder wie man heute sagt: eine Win-Win-Situation.
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