Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern es sich bei der britisch-deutschen Flottenaufrüstung im Zeitraum von 1888-1905 um ein Sicherheitsdilemma handelt. Bevor diese Frage beantwortet wird soll noch kurz erläutert werden, was das Sicherheitsdilemma überhaupt ist und von wem es stammt.Die Entscheidung für den Zeitraum 1888-1905 fiel aus mehreren Gründen. Erstens besaß das Deutsche Kaiserreich vor dem Regierungsantritt Wilhelm des Zweiten im Vergleich zu den anderen Großmächten nur eine mittelgroße Flotte. Erst mit seiner Thronbesteigung 1888 begann der Ausbau der kaiserlichen Flotte zur Hochseeflotte. Eng verbunden mit dem Ausbau zur Hochseeflotte ist der Name Alfred von Tirpitz, dessen Aufstieg in dieser Zeit begann. 1890 wurde er Stabschef der Ostseeflotte in Kiel und zwei Jahre später Stabschef des Oberkommandos der Marine. Im Juni 1897 wurde er schließlich zum Staatssekretär des Reichsmarineamtes ernannt und unterstützte die wilhelminischen Flottenpläne nach Kräften. Das Ende des Untersuchungszeitraums auf das Jahr 1905 zu legen ergibt durch den sogenannten Dreadnought-Sprung Sinn. 1905 ordnete die britische Regierung ihre Marine neu. Dies führte dazu, dass Anfang 1906 die erste Dreadnought von Stapel lief, ein Schlachtschiff nie gekannter Größe und Ausmaßes. Mit mehreren Flottennovellen versuchte das Deutsche Kaiserreich mitzuhalten, bis Anfang 1909 war das Wettrüsten zwischen Deutschland und Großbritannien aber quasi entschieden. Das Jahr 1905 läutete somit eine neue Phase des Wettrüstens der beiden Großmächte ein, welches die Briten langsam für sich entschieden. Damit diese Arbeit noch weiter eingefasst wird bezieht sie sich vor allem auf das Sicherheitsdilemma von John H. Herz und seine Sicherheitsdilemmadefinition.
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